Die Stadt Koblenz plant für den kommenden Jahreswechsel keine besonderen Regelungen wie Böllerverbote oder zusätzliche Waffenverbotszonen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter mehreren rheinland-pfälzischen Städten hervor. Demnach stehen Ordnungsamt und Polizei in engem Austausch und beobachten die Situation fortlaufend.
Ein Sprecher der Stadt erklärte, dass Maßnahmen „bedarfsorientiert und in Abstimmung der beteiligten Stellen“ erfolgen würden. Man setze auf die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren, eine abgestimmte Vorgehensweise und eine „angemessene Präsenz im öffentlichen Raum“. Über die genaue Zahl der Einsatzkräfte werden aus taktischen Gründen keine Angaben gemacht.
Mainz und Kaiserslautern ebenfalls ohne Sonderregeln
Auch andere Städte in Rheinland-Pfalz verzichten auf zusätzliche Verbote. In Mainz seien besondere Sicherheitskonzepte nicht erforderlich, da die vergangenen Silvesternächte problemlos verlaufen seien, so ein Sprecher der Landeshauptstadt. Ähnlich sieht es in Kaiserslautern aus: Dort verlief die letzte Silvesternacht laut einer Sprecherin „relativ ruhig“, weshalb kein zusätzliches Personal eingesetzt werde.
Auch Ludwigshafen verweist auf die bestehenden gesetzlichen Verbote, appelliert aber an die Vernunft der Bürger. Ein Verzicht auf übermäßiges Feuerwerk senke die Gefahr von Schäden, Verletzungen und die Stressbelastung von Haustieren. In Andernach und Wörth am Rhein rechnet man ebenfalls mit einem ruhigen Jahreswechsel.
Strenge Verbote in Trier und Speyer
Anders handhaben es die Städte Trier und Speyer. In Trier wird es erneut ein Böllerverbot für den Bereich des Hauptmarktes geben, das sich in der Vergangenheit bewährt habe. Speyer erlässt sogar eine Allgemeinverfügung, die das Böllern im Bereich des Altpörtels und der Maximilianstraße bis zur Alten Münze untersagt.
Die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) mahnte zur Vorsicht: „Die Rettungskräfte und Notaufnahmen sind über den Jahreswechsel besonders stark gefordert, und die medizinische Hilfe für andere Fälle kann dadurch verzögert werden.“