Die Betrüger geben sich als Mitarbeitende von Pflegediensten oder Pflegeversicherungen aus und zielen dabei speziell auf ältere Menschen ab. Wie das Ordnungsamt Koblenz mitteilt, versuchen sie so an persönliche Daten oder Geld zu gelangen.
Die Masche der Betrüger ist vielfältig: Sie machen falsche Versprechungen wie kostenlose Pflegeangebote, die später zu teuren Verträgen führen. Oder sie überreden Senioren zu Spontanbesuchen, bei denen sie Rechnungen für nicht erbrachte Leistungen vorlegen.
Oft arbeiten die Täter in Gruppen und verfügen über Erfahrung im Pflegebereich. „Durch Manipulation und Überzeugungsgeschick bauen sie innerhalb kürzester Zeit ein Vertrauensverhältnis zu den pflegebedürftigen Menschen auf“, warnt das Ordnungsamt.
Das Ordnungsamt rät daher zu folgenden Schutzmaßnahmen:
Vertrauenspersonen wie Familie oder Freunde in den Pflegeprozess einbeziehen
Nur zugelassene und gut bewertete Pflegedienste nutzen
Verlockende Angebote kritisch prüfen
Verträge genau durchlesen
Keine persönlichen Daten an der Haustür herausgeben
Anträge direkt bei zuständigen Stellen einreichen
Rechnungen und Leistungsnachweise überprüfen
Was tun im Betrugsfall?
Wer Opfer eines Pflegebetrugs geworden ist, sollte sofort handeln: Alle Zahlungen einstellen, die Kommunikation mit den Betrügern abbrechen und Beweise sichern. Anschließend sollten Betroffene Anzeige bei der Polizei erstatten und ihre Pflegekasse informieren.
Weitere Informationen erhalten Betroffene bei der Sicherheitsberaterin für Senioren unter der Telefonnummer 0261/39022031.