Der Landkreis Neuwied hat ein neues Brand- und Katastrophenschutzzentrum eröffnet. Nach jahrelanger Planung und Bauzeit wurde das Zentrum im Industriegebiet Distelfeld seiner Bestimmung übergeben.
„Ein großer Erfolg, der stolz macht", sagte Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz bei der Eröffnung im Beisein von Landrat Achim Hallerbach, Vertretern der Blaulichtfamilie und des medizinischen Rettungswesens. Das Zentrum sei „das weithin sichtbare Symbol für Sicherheit, Verantwortung und Zusammenarbeit in unserem Landkreis, gerade dann, wenn es sprichwörtlich um alles geht, den Schutz unserer Bürger", so der Landrat.
Materiallager, Stabsstelle und Katastrophenschutzzentrum
Das dreigeschossige Gebäude in der Rudolf-Diesel-Straße 10 bietet auf rund 900 Quadratmetern eine große Halle als Materiallager. Dort lagern Feldbetten, Decken, Notstromaggregate und geländegängige Fahrzeuge. Auch eine komplett eingerichtete Stabsstelle ist vorhanden, in der im Ernstfall alle Fäden zusammenlaufen. Weitere Räume stehen zur Verfügung, um bei Bedarf „ein echtes Katastrophenschutz- und Lagezentrum" aufzubauen, so Hallerbach.
Das Gebäude ist für den Notfall gerüstet: Es verfügt über eine Notstromeinspeisung, perspektivisch auch über eine eigene Netzersatzanlage. Eine zusätzliche Heizungsanlage kann im Notfall auch das restliche Gebäude versorgen. Die Fernmeldezentrale ist mit redundanten Kommunikationsmitteln ausgestattet.
Laut Holger Kurz sei man durch die Ausstattung der Räume in der Lage, innerhalb von 15 Minuten zu starten. Zuvor habe man mit mobilem Aufbau bis zu zwei Stunden gebraucht. Landrat Hallerbach dankte allen Beteiligten, vom Kreistag über die Planer bis zu den Fachleuten des Brand- und Katastrophenschutzes. Auch wenn man hoffe, dass die Investition „umsonst" war - „besser haben als brauchen", betonte Holger Kurz.