Bahnstrecken zwischen Koblenz und Köln werden komplett gesperrt

Pendler und Reisende müssen sich auf massive Einschränkungen einstellen: Die beiden Bahnstrecken zwischen Koblenz und Köln werden nacheinander für jeweils ein halbes Jahr gesperrt.

Bahnstrecken zwischen Koblenz und Köln werden komplett gesperrt

Bahnfahrern stehen in Koblenz schwere Zeiten bevor. Beide Zugstrecken zwischen Koblenz und Köln entlang des Rheins sollen saniert und jeweils für ein halbes Jahr gesperrt werden.

Zuerst ist die rechtsrheinische Strecke ab Ehrenbreitstein dran. Sie soll 2026 für sechs Monate überholt werden. Gleichzeitig wird der Bahnhof Ehrenbreitstein ausgebaut. Geplant sind die Verlängerung und Erhöhung der Bahnsteige, damit dort auch ICE-, IC-, EC- und Nachtzüge halten können. Der Bahnhof wird nach Abschluss der Arbeiten auch barrierefrei sein.

Ehrenbreitstein wird zum Ersatz-Hauptbahnhof

Damit bereitet ihn die Bahn für einen großen Einsatz vor. Im ersten Halbjahr 2028 soll Ehrenbreitstein nämlich Ersatz-Hauptbahnhof von Koblenz werden. Der Grund: Dann wird die linksrheinische Zugstrecke zwischen Koblenz und Köln komplett gesperrt, auf der bisher die Fernzüge verkehren. Die Gleise sollen bei einer Generalsanierung erneuert werden. Die Stadt rechnet deshalb mit einem „weitgehenden Ausfall“ des Hauptbahnhofs Koblenz im ersten Halbjahr 2028, heißt es in einer Unterlage für den Stadtrat.

Damit die Züge in dieser Zeit auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung weiterrollen können, sollen sie über die rechtsrheinische Strecke umgeleitet werden. Die Stadt rechnet mit einem „hohen Bedarf an Parkplatz- und Logistikflächen“ rund um den Bahnhof Ehrenbreitstein, um den gesamten Besucherverkehr zu bewältigen. Deshalb will sie dort ein temporäres Parkdeck errichten. Es soll später abgebaut und auf dem Parkplatz vor dem Festungsplateau wieder aufgebaut werden. Dann können dort die Gäste der Bundesgartenschau 2029 parken.