24-Stunden-Supermarkt: Tante Enso eröffnet weitere Filialen rund um Koblenz

Eine neue Supermarktkette setzt auf ein ungewöhnliches Konzept: Genossenschaftlich organisierte Mini-Märkte, die rund um die Uhr geöffnet haben. Das Modell kommt besonders in kleinen Orten gut an.

24-Stunden-Supermarkt: Tante Enso eröffnet weitere Filialen rund um Koblenz

Die Supermarktkette Tante Enso verfolgt ein innovatives Konzept zur Sicherstellung der Nahversorgung in ländlichen Regionen. In kleinen Orten, die oft keinen Supermarkt mehr hatten, eröffnet das Unternehmen seit 2019 genossenschaftlich organisierte Mini-Supermärkte.

Die Besonderheit: Die Läden sind rund um die Uhr geöffnet und für Mitglieder per Karte zugänglich. Zunehmend setzen sie auf Selbstbedienung und regionale Produkte. In Wassenach im Landkreis Ahrweiler gibt es bereits einen ersten Standort im Postleitzahlenbereich 56.

Wie die Rhein-Zeitung nun berichtet, bekommen die Bürger im Neuwieder Stadtteil Oberbieber im Jahr 2026 wieder einen Vollsortimenter. In Winningen an der Untermosel und Mastershausen im Hunsrück laufen Planungen für weitere „Tante Enso“-Märkte in der Region Koblenz.

So funktioniert das Konzept

Die Tante Enso-Läden sind mit etwa 200 Quadratmetern Verkaufsfläche deutlich kleiner als klassische Supermärkte. Sie bieten ein Sortiment von 3.000 bis 4.000 Produkten für die komplette Nahversorgung.

Dorfbewohner können Anteile erwerben, oft für 100 Euro, und dürfen dann mitbestimmen. Beim Einkauf erhalten sie Cashbacks. Einkaufen ist für Mitglieder rund um die Uhr mit einer persönlichen Karte möglich. Außerhalb der Hauptzeiten läuft vieles als Selbstbedienungsladen.

Mehr als nur ein Supermarkt

Besonders hervorgehoben wird der soziale Aspekt: Die Märkte werden als Treffpunkte im Dorf gesehen und sollen die Gemeinschaft stärken. Bis Oktober 2025 wurden bereits über 70 Filialen deutschlandweit eröffnet, vor allem in ländlichen Regionen und kleinen Gemeinden.

Die Kette ist bislang besonders stark in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vertreten, expandiert aber stetig weiter. Neue Standorte entstehen laufend, meist in Orten mit 1.000 bis 3.000 Einwohnern, die zuvor als unterversorgt galten.

Außerdem sollen Tante Enso-Läden in Zukunft in Rheinland-Pfalz auch sonntags öffnen dürfen.