Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Das teilte das Landesinnenministerium dem SWR mit.
Demnach gab es im vergangenen Jahr 23 versuchte oder erfolgreiche Sprengungen. 2023 waren es noch 50 Fälle, 2022 sogar 56. Noch deutlicher fällt der Rückgang beim entstandenen Sachschaden aus: Er lag 2024 bei knapp 1,5 Millionen Euro - der niedrigste Wert seit fünf Jahren. Zum Vergleich: 2023 entstand ein Rekordschaden von mehr als 8,7 Millionen Euro.
Bessere Sicherheitsvorkehrungen zeigen Wirkung
Innenminister Michael Ebling (SPD) führt die positive Entwicklung auf die gemeinsam von Ministerium, Polizei und Banken ergriffenen Maßnahmen zurück. Dazu zählen laut Ministerium unter anderem:
- Nachtverschluss von Foyers
- Elektronische Überwachung des Foyer-Zugangs
- Einsatz von Nebel- und Einfärbesystemen
- Mechanische Schutzmaßnahmen an Geldautomaten
Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken hätten gemeinsam mehr als 20 Millionen Euro in die Sicherheit der rund 1.850 Geldautomaten im Land investiert. Einige besonders gefährdete Automaten, etwa mit Wohnungen darüber, seien aus Sicherheitsgründen ganz geschlossen worden.
Laut Ministerium gab es 2024 auch mehr Polizeikontrollen, die länderübergreifende Zusammenarbeit sei verstärkt worden. Zudem drohen Tätern künftig härtere Strafen. Im vergangenen Jahr habe es in Rheinland-Pfalz 15 Tatverdächtige und zwei Verurteilungen in Bezug auf Geldautomatens