Am Mittwochabend (13. August) kam es in Wissen zu einem gefährlichen Vorfall: Eine Passantin entdeckte gegen 18:15 Uhr einen etwa sechsjährigen Jungen, der allein in einem geparkten Auto in der Stadionstraße saß.
Aufgrund der hohen Außentemperaturen handelte die Frau sofort und befreite den Jungen aus dem Fahrzeug. Wie sie später berichtete, war das Kind bereits stark verschwitzt.
Mutter kehrte nach 45 Minuten zurück
Noch bevor die alarmierte Polizei eintraf, kehrte die Mutter des Kindes zum Auto zurück. Es kam zu einem heftigen Streitgespräch zwischen ihr und der Passantin. Dabei stellte sich heraus, dass die Mutter ihren Sohn etwa 45 Minuten lang allein im Wagen zurückgelassen hatte.
Glücklicherweise blieb der Junge unverletzt und benötigte keine ärztliche Versorgung. Gegen die Mutter wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Kindeswohlgefährdung eingeleitet. Zudem wird das Jugendamt über den Vorfall informiert.
Experten warnen vor unterschätzter Gefahr
Vorfälle wie dieser zeigen, wie schnell ein Auto zur Gefahrenzone werden kann. Der ADAC warnt, dass sich Fahrzeuge bei sommerlichen Temperaturen rasch aufheizen können. Selbst bei vermeintlich milden Außentemperaturen von 28 Grad kann die Innentemperatur eines Autos binnen Minuten gefährliche Höhen erreichen.
Besonders für Kinder und Haustiere kann dies lebensbedrohlich sein. Ihr Körper ist weniger in der Lage, die Hitze zu regulieren. Auch das Öffnen eines Fensters bietet kaum Abhilfe. Der ADAC rät daher dringend davon ab, Kinder oder Tiere auch nur für kurze Zeit im Auto zurückzulassen.