Ein neuer, rund 350 Kilometer langer „Panorama-Höhenradweg“ soll künftig Radfahrer von Saarburg bis nach Koblenz führen. Das Projekt der Mosellandtouristik GmbH plant eine durchgehende Radverbindung über die Höhenlagen von Mosel und Saar. Das geht aus einer Beschlussvorlage für den Koblenzer Stadtrat hervor, der am 5. Februar 2026 über die Beteiligung der Stadt entscheiden soll.
Die neue Strecke soll Radfahrern einen neuen Blick auf die Region ermöglichen und entlang von Weinbergen und Aussichtspunkten verlaufen. So sollen auch Sehenswürdigkeiten angebunden werden, die bisher oft nur mit dem Auto oder zu Fuß erreichbar waren. Das Angebot richtet sich gezielt an E-Bike-Fahrer und Tourenradler, für die es in der Region bislang nur wenige anspruchsvolle Routen gibt.
Neue Route mit moderner Infrastruktur
Der Radweg soll an das bestehende Netz angeschlossen werden, um auch attraktive Rundtouren zu ermöglichen. Entlang der Strecke ist eine umfassende Infrastruktur geplant: Unter anderem Infotafeln, solare Ladestationen für E-Bikes, Radservicestationen, Trinkwasserspender und neue Rastplätze.
Spezielle Hinweisschilder auf gemeinsam genutzten Wirtschaftswegen sollen für ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer sorgen. Außerdem sollen Zählanlagen die Zahl der Radfahrer erfassen, um Rückschlüsse auf die Verlagerung vom Auto auf das Fahrrad ziehen zu können. Ziele des Projekts sind die Stärkung des Radtourismus, die Entlastung bestehender Radwege und ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität.
Stadtrat entscheidet über Kosten und Kooperation
Für die Umsetzung des Projekts wurden Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ beantragt. Im Falle einer Bewilligung würden bis zu 90 Prozent der Kosten für Baumaßnahmen, Beschilderung und Infrastruktur übernommen. Den Antrag für das Verbundprojekt aller beteiligten Kommunen hat der Landkreis Bernkastel-Wittlich gestellt.
Für die Stadt Koblenz werden die Gesamtkosten auf rund 58.500 Euro geschätzt. Nach Abzug der Förderung müsste die Stadt einen Eigenanteil von voraussichtlich 12.800 Euro tragen. Voraussetzung für die Förderzusage ist, dass alle beteiligten Städte und Verbandsgemeinden einer Kooperationsvereinbarung zustimmen.