Waffenlager in Nastätten entdeckt: Jetzt steht der Besitzer vor Gericht

Angeklagter soll auch selbst Munition hergestellt haben

Waffenlager in Nastätten entdeckt: Jetzt steht der Besitzer vor Gericht

Vor dem Landgericht Koblenz hat am Montag der Prozess gegen einen 63 Jahre alten Mann aus Nastätten (Rhein-Lahn-Kreis) begonnen. Er muss sich wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten.

Laut Anklage soll der Mann mit Munition und Waffen gehandelt haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, selbst Munition hergestellt und Waffen umgebaut zu haben. Bei einer Razzia Ende August 2024 hatten Beamte der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes in seinem Anwesen in Nastätten Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden.

10.000 Patronen und zehn Kilo TNT

Der Angeklagte soll unter anderem im Besitz von mehr als 10.000 Patronen scharfer Munition, über zehn Kilo TNT, verschiedenen Sturmgewehren und Maschinenpistolen gewesen sein. Bislang deute nichts auf ein politisches oder extremistisches Motiv hin, teilte eine Gerichtssprecherin mit.

Im Zusammenhang mit dem Waffenfund vor rund zwei Wochen ließ die Staatsanwaltschaft das Haus des Festgenommenen erneut durchsuchen. Dabei seien weitere Gegenstände gefunden und sichergestellt worden. Für den Prozess sind noch drei weitere Verhandlungstage bis Ende März angesetzt. Der SWR berichtete zuvor.