Der Fall der zwei verbrannten Leichen am Rodder Maar kommt vor Gericht. Das Landgericht Koblenz hat die Anklage gegen zwei Verdächtige zugelassen. Der Prozess beginnt am Dienstag, 20. Mai.
Angeklagt sind eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Ahrweiler und ihr 41-jähriger Lebensgefährte. Ihnen wird gemeinschaftlicher Mord in zwei Fällen vorgeworfen, jeweils in Tateinheit mit Raub und Todesfolge.
Die beiden angeklagten Personen sollen am 16. Oktober 2024 einen 61-jährigen Mann aus der Pfalz in ihre Wohnung in Bad Breisig gelockt haben. Dort hätten sie ihn mit einem Messer angegriffen, gefesselt und mit einem Vorschlaghammer erschlagen. Das Opfer soll psychisch krank gewesen sein und unter Wahnvorstellungen gelitten haben. Die Täter glaubten laut Anklage, der Mann sei adeliger Abstammung und verfüge über ein großes Vermögen.
Zweites Opfer sollte Wohnung bekommen
Nur drei Tage später, am 19. Oktober, sollen die Angeklagten einen 28-Jährigen aus dem Kreis Altenkirchen getötet haben. Der Mann hatte für das Paar Sanierungsarbeiten durchgeführt und sollte dafür die Erdgeschosswohnung bekommen. Die Täter lockten ihn laut Anklage in ihre Wohnung, fesselten ihn und erschlugen ihn mit einem Hammer. Beide Leichen fuhren sie zum Rodder Maar und zündeten sie an.
Für den Prozess sind bis Ende Juli 14 Verhandlungstage angesetzt. Das öffentliche Interesse dürfte groß sein, der Fund der Leichen hatte über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt.
