Acht Monate Sperrung der B49: Koblenzer kämpfen gegen Radwegbau

Die geplante achtmonatige Sperrung der B49 für den Bau eines Radwegs sorgt in Koblenz-Lay für massive Kritik.

Acht Monate Sperrung der B49: Koblenzer kämpfen gegen Radwegbau

Im Koblenzer Stadtteil Lay sorgt die geplante Vollsperrung der B49 für den Bau eines Radwegs entlang der Mosel für große Unruhe. Die Maßnahme, die am 10. Februar beginnen und etwa 35 Wochen andauern soll, bedeutet eine erhebliche Belastung für die Anwohner. Der Umweg über Kobern-Gondorf und die andere Moselseite verlängert die Strecke nach Koblenz von acht auf 25 Kilometer.

Auswirkungen auf den Alltag

Besonders besorgt zeigen sich die Layer über die Auswirkungen auf den Alltag: Kinder benötigen deutlich länger zur Schule, Pflegekräfte kommen schwerer zu älteren Menschen, und Pendler müssen mehr Zeit für den Weg zur Arbeit einplanen. Selbstständige wie Physiotherapeut Jan Alsbach und Bäcker Kai Alsbach fürchten um ihre Existenz, da ihre Kunden den langen Umweg möglicherweise scheuen.

Unzufriedenheit mit der Kommunikation

Die Kritik richtet sich vor allem an den Landesbetrieb Mobilität (LBM), der die Bevölkerung bislang unzureichend informiert habe. Ursprünglich war nur von einer sechswöchigen Sperrung mit Ampelregelung die Rede. Nun steht eine achtmonatige Vollsperrung im Raum, was die Layer als überzogen empfinden.

Lösungsansätze und Bürgerbeteiligung

Ortsvorsteher Thomas Jost plädiert für Zusammenhalt und pragmatische Lösungen, etwa Fahrgemeinschaften oder eine organisierte Einkaufsbeförderung für ältere Menschen. Eine Bürgerin hat zudem eine Onlinepetition gestartet, die bereits fast 1000 Unterstützer zählt.

Am 30. Januar werden die Planer des LBM bei einer Einwohnerversammlung den aktuellen Stand vorstellen. Viele Layer hoffen, dass dabei praktikablere Alternativen präsentiert werden, um die Belastungen zu minimieren.