Rheinland-Pfalz hat erstmals einen landesweiten Warntag durchgeführt. Dabei wurden am Donnerstag um 10 Uhr in vielen Städten und Gemeinden Sirenen ausgelöst und Warnungen auf Handys verschickt. Auch in Koblenz und Mainz waren die Sirenen deutlich zu hören, wie dpa-Reporter berichten. Auf Smartphones erschien der Text: „Probewarnung in Rheinland-Pfalz - Es besteht keine Gefahr".
40 Landkreise und Städte beteiligt
Insgesamt beteiligten sich rund 40 Landkreise, kreisfreie Städte und Verbandsgemeinden an dem Probealarm. Aus dem neuen Lagezentrum Bevölkerungsschutz wurde dafür eine Meldung über das Modulare Warnsystem (Mowas) versandt. „Das Signal geht von dort aus über ein Softwaresystem zum Bund – dort werden etwa Apps ausgelöst", erklärte René Schubert, Präsident des Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz.
Die Menschen sollten durch einen Mix aus verschiedenen Warnmitteln alarmiert werden. Neben den Sirenen, die akustische Warntöne und Durchsagen verbreiten, wurden auch Warnungen direkt auf Handys geschickt. Zudem sollten Warn-Apps wie Nina und Katwarn Alarm auslösen. In einigen Orten fuhren auch Lautsprecherfahrzeuge umher, um über mobile Sirenen zu warnen.
Innenminister zufrieden mit Ablauf
„Der landesweite Warntag hat gezeigt, dass wir in Rheinland-Pfalz über leistungsfähige Warnsysteme verfügen, die im Ernstfall Leben retten können", sagte Innenminister Michael Ebling (SPD). Der Warntag habe bestätigt, dass das Land auf einem guten Weg sei. „Aber wir wollen noch besser werden."
Laut Staatssekretär Daniel Stich (SPD) gehe es bei solch einem Warntag nicht nur darum, die technischen Systeme und Abläufe zu proben. Auch die Bevölkerung solle für Warnungen sensibilisiert werden. „Das Wichtigste ist die Sensibilität bei der Bevölkerung. Das ist, glaube ich, das A und O", so Stich. Die Menschen sollten im Notfall wissen, was zu tun sei.
Ausbau der Sirenen geht weiter
In den vergangenen drei Jahren seien in Rheinland-Pfalz 660 Sirenen ertüchtigt und neu gebaut worden, teilte das Innenministerium mit. Für dieses Jahr seien weitere Fördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro für den Ausbau von Sirenen vorgesehen. „Wir wissen ganz genau, dass wir bei den Sirenen noch weiter ausbauen wollen", sagte Stich.