Suche nach Dreifachmörder im Westerwald: Lebt der Täter überhaupt noch?

100 Einsatzkräfte suchten erneut nach dem Verdächtigen

Suche nach Dreifachmörder im Westerwald: Lebt der Täter überhaupt noch?

Auch drei Wochen nach dem gewaltsamen Tod einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld im Westerwald fehlt von dem mutmaßlichen Täter jede Spur. Am Mittwoch suchten erneut rund 100 Einsatzkräfte nach dem 61-jährigen Verdächtigen - ohne Erfolg.

Wie Polizeisprecher Jürgen Fachinger gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte, wurden etwa fünf Hektar abgesucht. Dabei kamen auch Taucher, Hunde und ein Sonargerät zum Einsatz. Neue Hinweise habe es nicht gegeben. „Aber wir geben nicht auf“, so der Sprecher.

Kannten sich Täter und Opfer?

Die Staatsanwaltschaft Koblenz teilte auf Anfrage mit, dass es keine Erkenntnisse über eine Täter-Opfer-Beziehung gebe. „Wir schließen daher nicht aus, dass es ein zufälliges Zutreffen war, das außer Kontrolle geriet.“ Der Verdächtige soll das Ehepaar und deren 16 Jahre alten Sohn mit Schüssen und Stichen getötet haben. Er stammt aus einem Nachbarort von Weitefeld und ist wegen versuchten Totschlags vorbestraft.

Ist der Täter noch am Leben?

„Es fehlt seit der Tat jedes belastbare Lebenszeichen des Täters“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Am Tatort waren Blutspuren gefunden worden, die auf eine Verletzung des Gesuchten hindeuten. Über die Schwere der möglichen Verletzung könne man keine Angaben machen. Die Fahndung laufe auch verdeckt weiter.

Trotz bundesweiter Fahndung, Großeinsätzen der Polizei und der Ausstrahlung des Falls bei "Aktenzeichen XY" fehlt von dem Tatverdächtigen bislang jede Spur. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters führen. Bisher sollen über 1700 Hinweise bei der Polizei eingegangen sein.