Die Stadt Koblenz schränkt die Zahl der öffentlichen Parkplätze für Autos weiter ein. In der Schlossstraße sollen weitere Kurz-Parkplätze wegfallen und die Fußgängerzone vergrößert werden. Auch an anderen Stellen sollen die Stellflächen für Pkw verschwinden - bis 2029 will die Stadt 100 Parkplätze streichen.
Mit dem Kurzzeitparken in der Schlossstraße soll es demnächst vorbei sein. Die Verwaltung will die bisherige verkehrsberuhigte Zone zwischen Casinostraße und Neustadt teilweise zur Fußgängerzone umwandeln. Sämtliche Parkplätze sollen nur für Anwohner, E-Autos, Carsharing, Behinderte und Zweiräder nutzbar sein.
Bisher komme dem Autoverkehr in diesem verkehrsberuhigten Bereich "keine übergeordnete Rolle“ zu, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung für den Stadtrat. In Zukunft solle die Verkehrsbelastung durch die Umwandlung der für alle nutzbaren Parkplätze in Bewohner-Stellflächen verringert werden. Dadurch würden die derzeit noch häufigen Park-Such-Verkehre vermieden.
An den Parkplätzen für E-Autos will die Stadt aber festhalten. Im Bereich zwischen Casinostraße und Neustadt gibt es derzeit neun Ladesäulen. Sie sollen weiter „zur generellen Attraktivitätssteigerung einer alltagstauglichen Verkehrswende und Verbesserung der E-Ladeinfrastruktur im Koblenzer Stadtgebiet sorgen“.
Stadt rechnet mit weniger Einnahmen
Mit der Neuregelung will die Stadt auch verhindern, dass Pkw weiter von der Schlossstraße in die Casinostraße einfahren, die mittlerweile als Fahrradstraße dient. Kontrollen der Polizei hätten gezeigt, „dass die Beschilderung der Fahrradstraße kaum verstanden wird“. Für die Umwandlung der Schlossstraße müssen zahlreiche Schilder versetzt oder neu aufgestellt werden. Die Gesamtkosten schätzt die Stadt auf 4000 Euro. Durch den Wegfall der kostenpflichtigen Parkflächen würden der Stadt aber zudem jährlich Einnahmen von bis zu 27.000 Euro entgehen.
In den nächsten Jahren will Koblenz weitere öffentliche Parkflächen abbauen. Ihre Gesamtzahl soll von bisher 4475 auf 4375 in 2029 sinken. Entsprechend rechnet die Verwaltung auch mit weniger Einnahmen. Derzeit kassiert die Stadt rd. 2,9 Millionen Euro durch Parkgebühren. „In den Folgejahren ist eine Reduzierung der Erträge aus Parkgebühren zu erwarten, da schrittweise Stellplätze wegfallen sollen“, heißt es im Haushaltsplan.