Der Fußball-Oberligist FC Rot-Weiss Koblenz hat Protest gegen die Wertung des Meisterschaftsspiels beim FC Cosmos Koblenz eingelegt (wir berichteten). Die Verhandlung der Verbandsspruchkammer des Fußball-Regional-Verbands (FRV) Südwest soll am Montag, 29. September, stattfinden. Das haben Vertreter der beiden Koblenzer Stadtrivalen der Merkurist-Redaktion bestätigt.
Die Spruchkammer wir im schriftlichen Verfahren ohne mündliche Verhandlung unter dem Vorsitz von Heinz Müller (Spiesen/Saarland) urteilen. Bis Montag, 22. September, haben beide Vereine noch Zeit, weitergehende Stellungnahmen zur Akte einzureichen.
470 Zuschauer sehen 2:1-Erfolg für Cosmos
Die Rot-Weissen hatten am dritten Spieltag der Saison 2025/2026 als Gastmannschaft im Derby beim Aufsteiger FC Cosmos mit 1:2 (0:1) verloren. Den Cosmonauten war in der Partie vor 470 Zuschauern im Koblenzer Stadion Oberwerth jedoch ein Verstoß gegen eine Regel zum Spieleraustausch unterlaufen. In der Spielordnung ist sowohl die Anzahl der möglichen Spielerwechsel (fünf pro Team je Spiel), als auch die der Gelegenheiten, in denen diese Wechsel getätigt werden können, festgelegt. Nun muss sich die Spruchkammer des FRV mit dem Fall beschäftigen.
Cosmos Koblenz hatte in dem Koblenzer Stadtderby regelkonform fünf Spieler ausgewechselt. Dies allerdings bei vier anstatt bei drei (plus der Halbzeitpause) erlaubten Gelegenheiten. Den ersten Wechsel hatte Cosmos in der 59. Minute vollzogen, in der Halbzeitpause auf Spielerwechsel noch verzichtet. In der Spielordnung heißt es zum Austausch von Spielern:
§ 9 Spieleraustausch
Bei Meisterschaftsspielen der Herren- und Frauenmannschaften sowie den Jugend-Regionalligen darf jede Mannschaft während des ganzen Spiels (einschließlich einer eventuellen Verlängerung) fünf Spieler austauschen. Der Austausch ist nur während einer Spielunterbrechung zulässig und kann nicht rückgängig gemacht werden. Jedem Club stehen für den Austausch von Spielern während eines Spiels insgesamt drei Gelegenheiten sowie die Halbzeitpause zur Verfügung.
Während die Cosmos-Verantwortlichen hoffen dürften, mit einer Geldstrafe davonzukommen, erwartet der Vorstadt-Klub Rot-Weiss, dass ihm die drei Punkte am Grünen Tisch zuerkannt werden. Cosmos Koblenz hat sich die Dienste des in Fußballerkreisen bekannten Anwalts für Sportrecht, Christoph Schickhardt, gesichert. „Wir sind keine Juristen“, sagt der Sportliche Leiter von Cosmos, Orhan Lokurlu, zur Begründung.