In zehn Tagen beginnt die neue Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Der FC Cosmos Koblenz startet am Samstag, 2. August (Anpfiff: 15 Uhr, Stadion Oberwerth in Koblenz), mit einem Heimspiel gegen den FV Eppelborn in die Spielzeit 2025/2026.
Mit welchen Ambitionen, welchem Personal und welcher Erwartung der Rheinlandmeister in die Meisterschaftsrunde geht, haben Trainer Yusuf Emre Kasal, der Sportliche Leiter Orhan Lokurlu und Macher Remo Rashica „Merkurist Koblenz“ bei einem Trainingsbesuch erzählt.
Jeremy Mekoma und Romaric Grenz verpflichtet
Der 21-jährige Offensivspieler Jeremy Mekoma (16 Regionalligaspiele für 1. FC Köln II, 62 Oberligaspiele/15 Tore für FV Engers und FC Karbach) und der 23-jährige Torwart Romaric Grenz (30 Oberligaspiele für FC Karbach, Rot-Weiss Koblenz und BSV Rehden) sind bereits die Neuzugänge Nummer 12 und 13. Die Tinte unter den Verträgen dieser Spieler ist gerade erst trocken.
Der Umbruch im Kader des FC Cosmos ist groß. „Wir haben jetzt eine deutlich jüngere Mannschaft und für die Offensive gezielt vielseitige Spieler verpflichtet“, erläutert Lokurlu. „Fast alle Jungs kommen aus Nachwuchsleistungszentren.“
Trainiert wird bei Cosmos nicht nur in der Saisonvorbereitung regelmäßig zwei Mal pro Tag. Der Fokus bei den Spielern liegt klar beim Fußball. Was Rashica fürs neue Team von Cosmos Koblenz vorschwebt: „Die Mentalität des deutschen Fußballs.“
40 Trainingseinheiten seit 30. Juni
Gezählt hat Lokurlu die Trainingseinheiten seit dem Start der Vorbereitung am 30. Juni nicht. „Es sind um die 40“, schätzt der 58-Jährige. Auf dem Rasenplatz „Schmitzers Wiese“ im Stadtteil Moselweiß sind die Cosmonauten bei Nieselregen gerade beim Abschlussspiel dieses Trainingstages.
Im Spiel 11 gegen 11 über den halben Platz ist viel Intensität und Tempo zu sehen. Trainer Kasal ergänzt die ungerade Zahl an Spielern in einem der beiden Teams. „Trainer sind ja immer unzufrieden“, sagt der Coach auf die Frage, wie zufrieden er mit der Zusammenstellung seines neuen Kaders bislang ist – allerdings mit einem Schmunzeln. Und ernsthaft? „Einen Unterschiedsspieler hätte ich noch gerne.“
Taha Aksu ist Königstransfer
Lokurlu bestätigt derweil, dass die Suche nach ein, zwei Schlüsselspielern läuft. „Wir haben ein sehr gutes Netzwerk und suchen jetzt noch nach der Sahne auf der Torte.“ Gleich drei Führungsspieler hat Cosmos bereits verpflichtet. Der Königstransfer bisher ist Taha Aksu. Der 23-jährige offensive Außenbahnspieler hat für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, den FC Schweinfurt und Kickers Würzburg 63 Regionalligaspiele (7 Tore) bestritten.
Auch Sota Matsui (26 Jahre/Abwehr/33 OL-Spiele) und Nao Oriyama (27/Mittelstürmer/114/56 Tore), beide kommen vom Ligakonkurrenten FC Rot-Weiss Koblenz, werden tragende Rollen zufallen. Zudem konnte Cosmos seinen regionalligaerfahrenen Angreifer Kelvin Lunga (31/191 Spiele/25 Tore) halten.
Sportlich wartet am Samstag die Generalprobe vor dem Saisonstart. In Dudenhofen geht es um den „Lotto-Rheinland-Pfalz-Cup“. Kasal sagt: „Ich würde natürlich als letzten Test lieber ein Spiel über 2 mal 45 Minuten haben, um das erste Meisterschaftsspiel unter realen Wettbewerbsbedingungen vorzubereiten.“ Dennoch hat das Turnier für Kasal (die Spiele dauern jeweils 1 mal 45 Minuten) einen immens hohen Stellenwert. „Das ist für mich kein Test mehr, das ist ein Wettbewerb“, wird er auf der Facebook-Seite seines Vereins zitiert.