Diese Dinge ändern sich 2025 in Rheinland-Pfalz

Kinderarztquote, mehr Digitalisierung und ein neues Amt für Katastrophenschutz – im neuen Jahr soll sich in Rheinland-Pfalz so einiges ändern. Wir geben einen Überblick.

Diese Dinge ändern sich 2025 in Rheinland-Pfalz

Das neue Jahr bringt für die Menschen in Rheinland-Pfalz einige Änderungen mit sich. Ob in der Politik, beim Autofahren oder in den Bereichen Wohnen oder Kultur – wir zeigen, was sich 2025 alles ändert und in welchen Bereichen das Land modernisiert werden soll.

Deutschlandticket: Neuer Preis und Fahrten bis nach Luxemburg

Ab dem 1. Januar 2025 gilt das Deutschlandticket auch für Busverbindungen von und nach Luxemburg. Bisher galt die Nahverkehrs-Flatrate lediglich für sieben Linien des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) sowie den Zugverkehr über die Grenze. Allerdings wird das Ticket teurer und kostet dann 58 Euro statt bisher 49 Euro. Zudem ist aktuell noch unklar, ob es über 2025 hinaus weiter angeboten wird.

Straßen und Infrastruktur: Hier wird in Rheinland-Pfalz gebaut

Auch auf den Straßen in Rheinland-Pfalz tut sich 2025 einiges. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) will rund 144 Millionen Euro für Ausbau und Instandhaltung der Straßen, Brücken und Radwege bereitstellen. Viel gebaut wird mitunter in der Eifel, wie beispielsweise an der B257, die bis Mitte des Jahres fertiggestellt werden soll. Auch auf der A61 läuft der Ausbau zwischen Rheinböllen und der Rastanlage Hunsrück. Zudem soll auf der A573 die Instandsetzung einer Brücke bei Bad Neuenahr-Ahrweiler bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Rheinland-Pfalz will Vorreiter bei Digitalisierung werden

Helfen soll ein Treffen zwischen Bund und Ländern, das am 12. und 13. Mai 2025 im Land stattfindet. Im Fokus stehen sollen unter anderem der Einsatz von KI in der Verwaltung sowie die Gigabit-Förderung. „Für die Digitalisierung in Deutschland wird 2025 ein Schlüsseljahr", fasst es Digitalministerin Dörte Schall (SPD) zusammen. Voran gehen möchte Rheinland-Pfalz auch mit zusätzlichen Möglichkeiten, Behördengänge digital zu erledigen. So können mittlerweile unter anderem Eheschließungen und Einbürgerungen digital beantragt, Fahrzeuge und Wohnsitze digital an- und umgemeldet werden sowie das Elterngeld online beantragt werden.

Doch nicht überall soll die Lösung „weniger Verwaltung und Bürokratie" lauten: Als Reaktion auf die verheerende Ahrtal-Flut im Juli 2021 soll ein neu aufgestelltes Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz künftig für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Die neue Behörde mit Sitz in Koblenz soll zudem Regionalstellen in Trier sowie im Süden des Landes erhalten.

Für bessere Versorgung: Die „Kinderarztquote" kommt

Mit einem neuen Programm für Studienanfänger will Rheinland-Pfalz die medizinische Versorgung für Kinder verbessern. Künftig soll es angehenden Kinderärzten möglich sein, sich über ein separates Auswahlverfahren für einen Studienplatz im Fach Medizin zu bewerben. Drei Prozent aller verfügbaren Medizinstudienplätze sollen dafür reserviert werden.

Auch die Möglichkeiten, in Rheinland-Pfalz Medizin zu studieren, werden ausgebaut. 2025 kommt der Campus Koblenz als dritter Standort im Bundesland dazu, an dem Studenten einen Teil ihres Medizinstudiums absolvieren können. Am neuen Campus Koblenz sind unter anderem das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, das Katholische Klinikum Koblenz sowie das Landeskrankenhaus Andernach über Kooperationen beteiligt.

Grundsteuerreform sorgt weiter für Diskussionen

Auch die Grundsteuerreform wird Rheinland-Pfalz 2025 weiter beschäftigen. Besonders die Kommunen stehen den Reformplänen kritisch gegenüber. Sie befürchten eine Verschiebung der Steuerbelastung in Richtung der Besitzer von Wohnimmobilien sowie eine große Rechtsunsicherheit.

Das Land reagierte auf die Kritik mit einem Gesetzesvorschlag, der unterschiedliche Hebesätze der Steuer für Wohngrundstücke vorsieht. Dieser wurde allerdings erst im Dezember erstmals im Landtag debattiert. Bis zu einer Verabschiedung des Gesetzes wird es also noch dauern – vermutlich bis nach dem Inkrafttreten der eigentlichen Grundsteuerreform. Intensive Debatten rund um das Thema werden daher auch für 2025 erwartet.