Aus Real wird Kaufland: Nach einer Kernsanierung eröffnet am Donnerstag (4. Dezember) die neue Kaufland-Filiale im Rhein-Mosel-Einkaufszentrum in Mülheim-Kärlich (wir berichteten). Der ehemalige Real-Markt ist kaum wiederzuerkennen. Im Interview mit Merkurist verraten die Verantwortlichen, was Kunden erwarten können.
Das Gebäude wurde von Grund auf modernisiert. „Im Grunde war es eine Kernsanierung, da die Gebäudetechnik eigentlich komplett veraltet war“, erklärt Markus Pruys von der Kaufland-Immobilienentwicklung Expansion. Das Unternehmen ersetzte die gesamte Technik: Elektroleitungen wurden neu gezogen, die Mess- und Regelungstechnik erneuert und das Heiz- und Lüftungssystem auf eine moderne Wärmepumpe umgestellt, die ohne fossile Energien auskommt. Die Kühlung für Molkerei- und Tiefkühlprodukte wurde ebenfalls erneuert, was CO₂ einsparen soll. Die dabei entstehende Abwärme wird genutzt, um den Markt zu heizen.
Neues Konzept und größere Auswahl
Für die Kunden ändert sich neben dem optischen Eindruck auch der Aufbau des Marktes. Der Eingang befindet sich nun auf der linken statt auf der rechten Seite und führt an einer Leergutannahme vorbei. „Wir haben ein ganz anderes Konzept als real, andere Produkte, eine andere Ordnung“, betont Pruys. Ziel sei es, ein „neues modernes Einkaufserlebnis“ zu schaffen. Eine Besonderheit ist die Verkaufsfläche von 5.800 Quadratmetern. „Kaufland ist der Großflächenspezialist mit vielen Produkten und hier ist es noch mal besonders groß“, sagt Pruys.
Das Sortiment wird von den durchschnittlich 30.000 Artikeln einer regulären Kaufland-Filiale auf 36.000 erweitert. Die Non-Food-Abteilung ist laut Hausleiter Alexander Bambuch die größte unter den Kaufland-Filialen in der Umgebung. Es wird Frischeabteilungen für Obst und Gemüse, Molkereiprodukte sowie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch geben. Ergänzt wird das Angebot durch eine Bedientheke mit Fleisch-, Wurst- und Käsespezialitäten sowie eine Filial-Bäckerei mit einer Auswahl an Broten, Brötchen und Snacks. Ein Schwerpunkt soll zudem auf regionalen Produkten liegen. „Regionalprodukte sind jetzt das A und O“, betont Bambuch. Man habe die Fläche, um auch kleinen Lieferanten wie einer Brauerei oder einem Honiganbieter mit nur wenigen Produkten einen Platz im Regal zu geben.
Technische Neuerungen und neue Shops
Auch der Vorkassenbereich wurde neugestaltet. Dort ziehen die Bäckerei „Lohners“, das "Tabak- und Zeitschriftengeschäft „Tabac & Co“, eine „Vodafone“-Filiale sowie der Asia-Imbiss „Mr. Le“ ein. Um den Einkaufsprozess zu beschleunigen, stehen den Kunden, neben den regulären Kassen, acht Selbstbedienungskassen zur Verfügung. Dort können sie ihre Artikel selbst scannen und bezahlen. Zusätzlich bietet die Filiale den „K-Scan“ an. Mit mobilen Handscannern können Kunden ihre Produkte direkt beim Einlegen in den Einkaufswagen erfassen. An der SB-Kasse wird der gesamte Einkauf per QR-Code übergeben und bezahlt, wodurch das erneute Ein- und Auspacken der Ware entfällt.
130 neue Jobs und Eröffnungsaktionen
Mit der Neueröffnung sind 130 neue Arbeitsplätze in Mülheim-Kärlich entstanden, inklusive der Führungsebene. Wie Alexander Bambuch berichtet, haben sich auch ehemalige Mitarbeiter des Real-Marktes beworben und starten nun bei Kaufland neu.
Zur Eröffnung sind Sonderaktionen innerhalb und außerhalb des Centers geplant. „Wir haben zur Eröffnung stets besonders starke Angebote, die weit über die normalen Angebote der Woche hinausgehen“, kündigt Markus Pruys an. Geplant ist außerdem Kinderschminken, und Produzenten aus der Region bieten Verkostungen an. Laut Bambuch sind verschiedene Aktionen bis in den Januar geplant, um die Eröffnung zu begleiten.