So steht es um die B49-Vollsperrung zwischen Koblenz-Moselweiß und Lay

Ortschef Thomas Jost lobt Gemeinschaft aller am Bau beteiligten Personen

So steht es um die B49-Vollsperrung zwischen Koblenz-Moselweiß und Lay

Der Ausbau der Bundesstraße 49 zwischen den Koblenzer Stadtteilen Moselweiß und Lay schreitet zügig voran. Das Projekt beinhaltet den Anbau eines neuen Rad- und Gehwegs. Das Ziel: Die Anbindung der Ortslage Lay nach Koblenz soll aufgewertet und die Sicherheit, vor allem für den Fahrradverkehr, deutlich verbessert werden.

Zu einer ersten Begehung machten sich jetzt rund 50 Interessierte von der Legiastraße in Lay aus auf den Weg durch die Baustelle. „Das Feedback von nahezu jedem, der aus der Baustelle herauskommt, ist positiv“, berichtete Lays Ortsvorsteher Thomas Jost eingangs. „Es ist der totale Wahnsinn, was hier alles bewegt wird. Und es ist schnell klar geworden, dass solche Arbeiten ohne die vorübergehende Vollsperrung nicht gegangen wären“, sagte Jost.

Seit rund drei Monaten wird an dem Projekt gearbeitet. Die zuständige Projektmanagerin, Heike Jung vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz ist zuversichtlich, dass die Baumaßnahme auch weiterhin planmäßig voranschreiten wird. Laut Plan soll der erste Bauabschnitt bis kurz vor dem Layer Weinfest am letzten Septemberwochenende 2025 abgeschlossen sein. Jung: „In der nächsten Woche wird der Zeitplan für die Arbeiten aktualisiert.“

Ortsvorsteher Jost lobt Zusammenhalt

Ohne den Gemeinschaftssinn der Layer Bürger sei ein solches Projekt kaum zu stemmen, glaubt Jost. „Wir haben ein unglaubliches Miteinander im Dorf.“ Ortschef Jost schließt alle an den Arbeiten Beteiligten in sein Lob ein. „Zum LBM besteht ein sehr guter Kontakt. Und auch von den Arbeitern auf der Baustelle kommt äußerst viel Positives.“

Gleichwohl wird der Layer Bevölkerung während der Bauzeit einiges abverlangt. Anstatt der kurzen und schnellen Verbindung nach Koblenz muss der rund 25 Kilometer längere Weg über Dieblich, die Moselgoldbrücke zwischen Niederfell und Kobern-Gondorf, Winningen und Güls auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses und über die Kurt-Schumacher-Brücke nach Moselweiß genutzt werden. Das betrifft viele Pendler ebenso wie den Linien- und den Schulbusverkehr.

Einschränkungen für Anwohner

Ein Anwohner der Gülser Straße berichtet, dass zudem die Postzustellung eingeschränkt ist: „Pakete werden nicht zugestellt, weil die Postautos nicht durch die Baustelle fahren können. Wir müssen sie dann selbst wechselnd an verschiedenen Poststellen abholen.“ Mit dem eigenen Auto kommt die Familie ebenfalls nicht ans Haus. Es muss einige hundert Meter entfernt in der Legiastraße abgestellt werden.

Und auch der Wocheneinkauf ist schwierig. Getränkekisten mehrere hundert Meter weit zum Haus zu tragen ist keine Option. „Wir kaufen in den Abendstunden oder am Wochenende ein, um bis an Haus ranfahren zu können, wenn nicht gearbeitet wird“, berichtet der Mann. „Es kommt auch schon mal vor, dass die Arbeiter mit einem der Baufahrzeuge beim Transport helfen“, ergänzt Ortsvorsteher Jost. In Lay hilft jeder jedem eben, so gut er kann.

Probleme mit Radfahrern

Weil immer noch viele Radfahrer durch die Baustelle fahren, sollen in der kommenden Woche weitere Schilder aufgestellt werden. „Damit wird dann klar und deutlich auf das bestehende Durchfahrtsverbot hingewiesen“, betont Jost, der mit Nachdruck auf die Gefahren hinweist, die der laufende Baustellenbetrieb mit sich bringt, die sich nicht an die Verbote halten.

Nach der Phase der Vollsperrung wird der etwa drei Kilometer lange Streckenabschnitt der B49 für die weiteren Arbeiten halbseitig gesperrt. Die Verkehrsführung wird dazu mit einer Ampelanlage geregelt. Läuft alles plangemäß so weiter wie bisher, dann ist im Sommer 2028 mit der Fertigstellung zu rechnen. Die Auftragssumme für das Projekt beläuft sich auf insgesamt 18,8 Millionen Euro.