In Saarlouis sind die Marienhaus-Gruppe und die DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd-West schon einen Schritt weiter als in Neuwied. In der 35.000 Einwohner zählenden Kleinstadt im Saarland sollen das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis und das Krankenhaus Saarlouis vom DRK ab Mitte dieses Jahres kooperieren anstatt am Standort zu konkurrieren. Dieser Plan geht im Nachbar-Bundesland aus einer Initiative des saarländischen Gesundheitsministeriums hervor.
Wie das „Thieme kma Online“-Fachportal berichtet, soll der Plan aber noch weiterreichen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Kliniken hervorgeht. Demnach werden die beiden Träger den Plan in den kommenden Wochen weiter ausarbeiten und nach Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium schrittweise umsetzen. Als möglicher Startzeitpunkt dafür werde „Mitte des Jahres 2025“ anvisiert. Christian Eckert, Geschäftsführer der DRK Trägergesellschaft Süd-West, ergänzt, die beiden Träger wollten gemeinsam mit der Politik eine Lösung gestalten, die für den Kreis Saarlouis und darüber hinaus dauerhaft die medizinische Versorgung und stabile Beschäftigungsverhältnisse gewährleiste.
Konkretere Pläne auch für Neuwied
Im rund 200 Kilometer nördlich gelegenen Neuwied in Rheinland-Pfalz kommen sich die Marienhaus-Gruppe und die DRK Trägergesellschaft Süd-West nun offenbar ebenfalls näher. Dort steckt das DRK-Krankenhaus Neuwied aktuell in einem Insolvenzverfahren, und die Marienhaus-Gruppe hat, wie die „Rhein-Zeitung“ berichtet, Interesse an dem Haus signalisiert. Der Vorsitzende der Marienhaus-Geschäftsführung, Sebastian Spottke, bestätigte das laut RZ nach einer Begehung in der vergangenen Woche: „Die Möglichkeit, die Einrichtung vor Ort kennenzulernen sowie die hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erleben, hat unser ohnehin bereits großes Interesse verstärkt.“ Er kündigte an, dass mit höchstem Engagement an einer geeigneten Zukunftskonzeption gearbeitet werde.
In Neuwied folgen jetzt weitere Gespräche mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Ziel dieser Gespräche ist es, bis Ende Februar Klarheit über das weitere Vorgehen zu bekommen. Im März sollen die Beschäftigten informiert werden.