Freie Wähler fordern Gästebeitrag für Koblenzer Touristen

Gäste sollen 2 Euro pro Übernachtung zahlen

Freie Wähler fordern Gästebeitrag für Koblenzer Touristen

Die Freien Wähler im Koblenzer Stadtrat fordern einen sogenannten „Gästebeitrag“ für Touristen. Das geht aus einem Antrag der Fraktion hervor.

Demnach sollen Gäste künftig 2 Euro pro Übernachtung in Koblenz zahlen. Mit dem Geld soll die touristische Infrastruktur der Stadt finanziert werden. Laut dem Antrag könnte Koblenz bei gleichbleibenden Übernachtungszahlen so 1,8 Millionen Euro pro Jahr einnehmen, „ohne damit die heimische Wirtschaft und das Gastgewerbe zu belasten“.

Konkret soll die Verwaltung über das Amt für Kämmerei und Steuern einen solchen „Gästebeitrag“ prüfen und dem Stadtrat eine Beitragssatzung vorlegen. Aus Sicht der Freien Wähler ist Koblenz durch Investitionen und Großereignisse wie die Buga 2011 als Tourismusstandort enorm gewachsen. 2019 habe es 732.020 Übernachtungen gegeben, bis November 2024 seien es bereits 899.091 gewesen.

Gästebeitrag soll direkt an Koblenz-Touristik gehen

Die Einnahmen aus dem Gästebeitrag sollen direkt und zweckgebunden an die Koblenz-Touristik gehen. Eine Bettensteuer, die in den allgemeinen Haushalt fließe, habe dagegen keine „Steuerungswirkung“, heißt es in dem Antrag.

Der Gästebeitrag werde in vielen Urlaubsregionen bereits direkt vom Gast bezahlt, wenn er seine Übernachtung im Hotel oder in der Pension begleiche. Denkbar sei auch eine „KoblenzCard“ mit Vorteilen wie kostenlose Museumsbesuchen. Ob allerdings tatsächlich der sogenannte Gästebeitrag in Koblenz realisiert wird, bleibt vorerst abzuwarten.