Die Stadt Koblenz bewirbt sich um Fördermittel aus einem Bundesprogramm, um den Neubau der Haupttribüne im Stadion Oberwerth zu finanzieren. Wie aus einer Beschlussvorlage für den Stadtrat hervorgeht, ist das Projekt ohne einen Zuschuss für die Stadt nicht zu stemmen. Der Stadtrat hat am Donnerstag (12. Dezember) nun grünes Licht für die Teilnahme an dem Förderprogramm gegeben.
Die bestehende Haupttribüne des traditionsreichen Stadions stammt aus den 1930er-Jahren und weist erhebliche bauliche und funktionale Mängel auf. Eine Sanierung wäre laut der Verwaltung nicht wirtschaftlich, weshalb ein Ersatzneubau dringend erforderlich sei. Mit dem Neubau will die Stadt eine moderne, barrierefreie und nachhaltige Sportstätte für den Breiten- und Schulsport schaffen.
Pläne für Förderung abgespeckt
Um die Chance auf eine Förderung zu erhöhen, wurden die ursprünglichen Pläne nun angepasst. Eine im Januar vorgestellte Machbarkeitsstudie sah Gesamtkosten von 47,8 Millionen Euro netto vor, mit einem großen Anteil an Logen- und Hospitality-Bereichen. Da das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ aber keine Projekte mit gewerblichem Fokus fördert, wurden die Pläne überarbeitet.
Durch die Reduzierung der Logenbereiche konnten die Kosten für den ersten Bauabschnitt auf rund 39,9 Millionen Euro netto (ca. 46,23 Millionen Euro brutto) gesenkt werden. Mit diesem angepassten Konzept erhofft sich die Stadt eine realistische Chance auf den maximalen Förderbetrag von 8 Millionen Euro. Aufgrund der Haushaltsnotlage der Stadt könnte der Zuschuss bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten betragen.
Weg für Bewerbung ist frei
Trotz der Kostenreduzierung sollen im Stadion Oberwerth weiterhin Spiele der 3. Liga und Leichtathletikmeisterschaften stattfinden können. Mit dem positiven Votum des Stadtrats kann die Stadt die Bewerbung nun fristgerecht bis zum 15. Januar 2026 einreichen.
