Die Summe ist gewaltig: Exakt 4.431.738,95 Euro. Auf diese Höhe belief sich der Besitz der Stadt Koblenz aus Vermächtnissen und Schenkungen Ende 2024. Insgesamt 17 Sondervermögen führt die Verwaltung im Haushalt. Sie stammen meist von Koblenzer Bürgern, die ihr Vermögen der Stadt vermacht haben. Darunter sind auch Immobilien. Der größte Nachlass hat einen Wert von 1,15 Millionen Euro, der geringste von knapp 31.000 Euro.
In den meisten Fällen haben die Familien der Stadt vorgegeben, wofür sie die Nachlässe verwenden soll. Koblenz kann das Geld also nicht für die laufenden städtischen Ausgaben einsetzen. So müssen aus den Erträgen z.B. Krankenhauskosten für bedürftige Patienten des Kemperhofs und Messen in der dortigen Krankenhauskapelle finanziert werden. Andere wollten, dass mit ihren Nachlässen bedürftigen Kindern und Alten geholfen oder die Drogenbekämpfung finanziert werden.
Steigende Zinsen versprechen mehr Einnahmen
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Einnahmen in Höhe von knapp 102.000 Euro aus den Nachlässen und Stiftungen erwirtschaftet. Davon sind rund 45.000 Euro für die Stiftungszwecke eingesetzt worden. Mit dem Rest wurden die Sondervermögen erhöht. Zudem könnten durch das "gestiegene Zinsniveau" künftig noch mehr Einnahmen für die sozialen Zwecke zur Verfügung stehen. "Die Verwendungsmöglichkeiten aus den laufenden Zinszahlungen wird sich verbessern", heißt es in einem Bericht der Verwaltung für den Stadtrat.
