Die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) soll neue Bundestagspräsidentin werden. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Demnach will die Unionsfraktion die 52-Jährige als Nachfolgerin von Bärbel Bas (SPD) vorschlagen.
Als stärkste Fraktion im Bundestag steht der Union das Vorschlagsrecht für das Amt zu. Intern sei vereinbart, dass die CDU die Präsidentin stellt und die CSU einen Vizepräsidenten.
Neben Klöckner waren auch der ehemalige Kanzlerkandidat Armin Laschet und der Rechtspolitiker Günter Krings (beide CDU) für den Posten im Gespräch. Sie scheiterten dem Bericht zufolge aber am Widerstand der CSU. Zudem komme die Partei aus Proporz-Gründen nicht um eine Frau für ein hohes Staatsamt herum.
Vorbehalte in der Fraktion
Allerdings gebe es in der Unionsfraktion auch erhebliche Vorbehalte gegen Klöckner. Anders als Laschet gelte sie nicht als überparteiliche Integrationsfigur.
Klöckner war von 2018 bis 2021 Bundesagrarministerin und ist aktuell wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion. Von 2010 bis 2022 führte sie die CDU in Rheinland-Pfalz. Bei der Bundestagswahl gewann sie das Direktmandat im Wahlkreis Bad Kreuznach.