Mehr Polizei auf Weihnachtsmärkten in Rheinland-Pfalz

Nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gibt es laut Innenministerium zwar keine Hinweise auf eine erhöhte Gefahr in Rheinland-Pfalz. Trotzdem wird die Polizeipräsenz erhöht.

Mehr Polizei auf Weihnachtsmärkten in Rheinland-Pfalz

Trotz der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend sollen die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz wie geplant weiterlaufen. „Es liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, die auf eine konkrete Gefährdung von Veranstaltungen im Land hindeuten", sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) am Samstag. Trotzdem werde man die Polizeipräsenz auf den Märkten nochmals erhöhen und die Einsätze mit zusätzlichen Kräften begleiten.

In Magdeburg war ein Autofahrer am Freitagabend in eine Menschengruppe auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Fünf Menschen starben, rund 200 wurden verletzt. „Es ist einfach nur schrecklich", sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). Die Menschen hätten arglos und in Vorfreude auf den nahen Heiligabend den Weihnachtsmarkt besucht. „Dabei wurden sie auf hinterhältigste Weise angegriffen."

Gedenkminute auf Neuwieder Knuspermarkt

Auf dem Neuwieder Knuspermarkt haben Besucher am Samstag in einer Schweigeminute getrauert – dafür ging zwischenzeitlich das Licht aus, wie die Stadt Neuwied mitteilte. „Der gestrige Tag hat uns alle erschüttert und tiefe Wunden in unsere Herzen", sagte Oberbürgermeister Jan Einig (CDU). „Aber Magdeburg ist nicht allein. Ganz Deutschland steht zusammen. Wir lassen uns nicht von Gewalt bestimmen. Stattdessen setzen wir ein Zeichen der Liebe, des Friedens und des Zusammenhalts", so Einig weiter.

Auch die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten in Rheinland-Pfalz wollen sich von der Tat in Magdeburg nicht unterkriegen lassen. „Das gehört zu unserer Kultur. Die können uns das nicht wegnehmen", sagte ein Schausteller gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Märkte sollen wie geplant weiterlaufen.