Fans der Formel 1 in Deutschland dürfen wieder hoffen: Stefano Domenicali, Chef der Motorsport-Königsklasse, hat sich in einem Interview mit der "Sport Bild" offen für eine Rückkehr der Rennserie nach Deutschland gezeigt.
„Geld ist vorerst zweitrangig. Es geht primär darum, dass wir wissen, mit wem wir überhaupt sprechen müssen. Wir sind gesprächsbereit“, wird der 60-jährige Italiener zitiert. Domenicali betont: „Deutschland ist Deutschland und gehört damit zur Formel 1.“
Hohe Hürden für deutsche Rennstrecken
Allerdings gibt es derzeit keine konkreten Anzeichen für einen baldigen WM-Lauf in Deutschland. Weder der Hockenheimring noch der Nürburgring stehen im Rennkalender für 2026. Ein Hauptgrund dafür ist die hohe Antrittsgage von rund 35,5 Millionen Euro, die in Deutschland als nicht refinanzierbar gilt.
Das letzte reguläre Formel-1-Rennen in Deutschland fand 2019 in Hockenheim statt, gesponsert von Mercedes. 2020 gab es noch einmal einen Grand Prix auf dem Nürburgring, allerdings nur als Ersatzveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie.
Wettbewerb um Rennstrecken wächst
Domenicali macht deutlich, dass die Zeit drängt: „Es gibt eine lange Warteliste von Firmen und sogar Ländern mit ihren Premierministern und Königen, die unbedingt ein Rennen wollen.“ Die Formel 1 erlebt weltweit einen beeindruckenden Boom - an Deutschland geht dieser Trend bisher allerdings vorbei.
Insgesamt fanden bislang 79 Formel-1-Rennen auf deutschem Boden statt. Ob und wann die 80 erreicht wird, bleibt abzuwarten. Domenicali jedenfalls signalisiert Gesprächsbereitschaft: „Wenn also jemand ernsthaftes Interesse hat, wird er einen Weg finden, mich zu kontaktieren.“