Die Schleusen an der Mosel sind aktuell für zehn Tage gesperrt. Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn (WSA) in Koblenz mitteilt, finden bis zum 29. Mai Wartungs- und Reparaturarbeiten statt. Das berichtet der Südwestrundfunk (SWR).
Anders als bei der Sperrung im Winter, als ein Schiff ein Schleusentor in Müden gerammt hatte, handelt es sich diesmal um geplante Routinearbeiten. Diese werden jährlich durchgeführt und lange im Voraus angekündigt. WSA-Pressesprecher Ulrich Zwinge berichtet von Verständnis in der Schifffahrt für die Maßnahmen.
Betroffen sind sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr. Größere Passagierschiffe mit Kabinen planen während der Sperrung alternative Routen. Kleinere Schiffe können zumindest zwischen zwei Schleusen hin- und herfahren.
Besondere Situation in Müden
Da die meisten Schleusen in der Region etwa 60 Jahre alt sind, konzentrieren sich die Arbeiten vor allem auf Langzeit- und Verschleißschäden. Die Tore werden auf Rost und abgerissene Streben untersucht, auch die Antriebe werden überprüft. In Müden stehen zusätzlich noch Restarbeiten nach dem Unfall vom Dezember an, etwa am Beton und an Abdeckungen.
Das WSA erwartet im Verlauf des Jahres die Lieferung eines neuen Ersatztors für die Schleuse Müden. Das alte Ersatztor wurde nach dem Unfall verbaut. „Das gibt uns dann wieder eine gewisse Sicherheit. Weil das wäre jetzt wirklich fatal, wenn sich Müden in dieser Zeit wiederholen würde“, wird WSA-Sprecher Zwinge zitiert.