Neuer Radweg in Koblenz: Dafür müssen 37 Bäume am Moselufer weichen

Der Leinpfad in Koblenz-Moselweiß ist marode. Für rund 4,1 Millionen Euro soll er nun saniert und verbreitert werden. Dafür müssen allerdings auch Bäume weichen.

Neuer Radweg in Koblenz: Dafür müssen 37 Bäume am Moselufer weichen

Der Rad- und Gehweg am Moselufer in Koblenz-Moselweiß wird umfassend modernisiert. Der Stadtrat hat am vergangenen Freitag beschlossen, den Abschnitt zwischen der Gülser Moselbrücke und der Peter-Klöckner-Straße auszubauen.

Der aktuelle Zustand des auch als Leinpfad bekannten Weges entspricht laut Stadtverwaltung nicht mehr den heutigen Anforderungen. Mit einer Breite von meist nur 2,30 Metern ist der Weg zu schmal für Fußgänger und Radfahrer, die hier in beide Richtungen unterwegs sind.

Zudem ist der Zustand der Strecke mangelhaft. Zahlreiche Baumwurzeln haben den Asphalt aufgebrochen, was immer wieder zu Pfützen, Spurrillen und Schlaglöchern führt. Auch Engstellen und Schäden im Pflaster machen den Weg unsicher und unattraktiv.

Ausbau wegen erwarteter Mehrnutzung

Handlungsbedarf sieht die Stadt auch, weil mit einer deutlich stärkeren Nutzung des Weges zu rechnen ist. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) baut derzeit den Rad- und Gehweg zwischen der Gülser Brücke und dem Stadtteil Lay aus, was den Abschnitt in Moselweiß zu einer wichtigen Verbindungsroute macht (wir berichteten).

Um die Situation zu verbessern, hatte die Verwaltung zwei Ausbauvarianten erarbeiten lassen. Der Stadtrat entschied sich nun für die günstigere Variante 2. Im nächsten Schritt wird die Stadtverwaltung einen Förderantrag stellen, um das Projekt finanzieren zu können.

Millionenkosten und 37 gefällte Bäume

Die Kosten wurden je nach gewählter Variante zwischen rund 4,1 Mio. Euro und 6,1 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt rechnet mit einer hohen Förderquote von 70 bis 90 Prozent durch Bund oder Land. Im Haushalt für 2025 sind bereits 100.000 Euro für die Planung vorgesehen.

Der Ausbau fördert zwar den klimafreundlichen Radverkehr, hat aber auch einen Preis: Für die Umsetzung müssen 37 Bäume gefällt werden. Laut Stadtverwaltung sollen im Rahmen der Baumaßnahme bereits 29 neue Bäume als Ausgleich gepflanzt werden. Außerdem soll bei der weiteren Planung geprüft werden, ob drei besonders markierte Bäume erhalten werden können.

Die Stadt plant, die Baumaßnahme abschnittsweise durchzuführen. Ziel ist es, den neuen Weg pünktlich zur Bundesgartenschau 2029 fertigzustellen.