Eine Sprachnachricht, die am Freitag in mehreren WhatsApp-Gruppen kursierte und auch Merkurist vorliegt, hat im Kreis Mayen-Koblenz für Unruhe gesorgt. Darin ist die Durchsage eines Zugbegleiters zu hören, die einen Polizeieinsatz am Bahnhof Mendig zur Folge hatte. Auf Anfrage von Merkurist hat das Polizeipräsidium Koblenz den Vorfall nun eingeordnet.
In der Durchsage wurden die Fahrgäste darüber informiert, dass die Türen bei der Einfahrt in den Bahnhof Mendig zunächst verschlossen bleiben. Als Grund wurde eine Information genannt, dass am Bahnsteig eine Person mit einem Messer auf jemanden aus dem Zug warte. „Wir fahren jetzt nach Mendig ein, die Türen bleiben erst mal verschlossen und wir warten ab, was passiert“, ist in der Aufnahme zu hören.
Durchsage nach Hinweis eines Fahrgastes
Auslöser für die Durchsage war laut Polizei der Hinweis eines Fahrgastes an den Zugbegleiter. Der Fahrgast hatte den Verdacht geäußert, dass eine Person am Bahnhof mit einem Messer auf einen Reisenden warten könnte. Zusätzlich wurde die Polizei vom besorgten Fahrgast, gegen 14 Uhr alarmiert.
Obwohl für Vorfälle in Zügen und an Bahnhöfen die Bundespolizei zuständig ist, übernahm das Polizeipräsidium Koblenz aufgrund der örtlichen Nähe den Einsatz und rückte mit starken Kräften zum Bahnhof aus.
Polizei gibt Entwarnung
Vor Ort konnten die Beamten jedoch schnell Entwarnung geben. Weder wurde eine Person mit einem Messer angetroffen, noch gab es Hinweise auf eine tatsächliche Bedrohung. Laut Polizei handelte es sich um ein Missverständnis, das auf einer falsch verstandenen Information beruhte.
Die Polizei überprüfte den Sachverhalt und leitete Ermittlungen ein, die aber wieder eingestellt wurden. Auch Personenkontrollen im Umfeld des Bahnhofs blieben ohne Ergebnis. Bei der kursierenden Sprachnachricht handelt es sich demnach um eine echte Aufnahme aus dem Zug. Ein Delikt oder eine Bedrohung habe es jedoch zu keinem Zeitpunkt gegeben.