Bei einer Großrazzia (wir berichteten) haben Ermittler am Dienstag in Koblenz und Umgebung mehrere Objekte durchsucht. Dabei wurden zwei Verdächtige festgenommen. Das teilt die Staatsanwaltschaft Koblenz mit.
Insgesamt durchsuchten die Beamten 17 Objekte in Koblenz, vor allem Privatwohnungen im Stadtteil Neuendorf. Eine weitere Durchsuchung fand im Kreis Meschede in Nordrhein-Westfalen statt. An dem Einsatz waren neben dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main auch Kräfte des Polizeipräsidiums Koblenz und Spezialeinsatzkräfte beteiligt.
Die Ermittlungen richten sich gegen sieben Beschuldigte im Alter zwischen 23 und 56 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, seit September 2023 im Raum Koblenz banden- und gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln, Cannabis und neuen psychoaktiven Stoffen in nicht geringen Mengen gehandelt zu haben. Bei den Verdächtigen handelt es sich um fünf Deutsche, einen Polen und einen Kosovaren.
Kiloweise Drogen sichergestellt
Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler große Mengen Drogen sicher:
Etwa 1 Kilogramm Kokain
Rund 8 Kilogramm Cannabis
Etwa 1 Kilogramm MDMA
Rund 550 Gramm Amphetamin
Etwa 900 Gramm Ketamin
Rund 20 Gramm Heroin
3 Kilogramm Streckmittel
Zudem fanden die Beamten etwa 31.000 Euro Bargeld, Goldunzen und Silbermünzen, drei Luxusuhren sowie diversen Goldschmuck. Auch Waffen und gefährliche Gegenstände wurden sichergestellt, darunter zwei Schreckschusspistolen mit Munition, eine zerlegte Schusswaffe, ein Faustmesser und fünf Schlagringe.
Zwei Verdächtige in Haft
Aufgrund zuvor erlassener Haftbefehle wurden zwei Beschuldigte festgenommen. Es handelt sich um einen 27-jährigen und einen 46-jährigen Deutschen. Beide wurden der Haftrichterin beim Amtsgericht Koblenz vorgeführt.
Der Haftbefehl gegen den 27-Jährigen wurde gegen Zahlung einer Kaution im fünfstelligen Bereich außer Vollzug gesetzt. Der 46-Jährige befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
