Der Bezirksverband Koblenz/Rhein-Lahn der Partei Die Linke verzeichnet in den vergangenen zwei Wochen einen starken Mitgliederzuwachs. 57 neue Mitglieder traten der Partei bei, was einer Steigerung der Mitgliederzahl um 43 Prozent entspricht. Die Entwicklung folgt einem bundesweiten Trend, bei dem in nur wenigen Tagen tausende Menschen der Linken beitraten.
Bundesweite Politisierung nach Bundestagsentscheidung
Den Ausschlag für den Mitgliederanstieg gab die gemeinsame Abstimmung von Union, FDP und AfD im Bundestag. Diese Entscheidung führte dazu, dass deutschlandweit innerhalb von 24 Stunden 1.151 Menschen ihren Beitritt zur Linken erklärten, in den Tagen danach weitere 5.900. Aktuell zählt die Partei 71.277 Mitglieder – so viele wie zuletzt im Jahr 2010.
Reaktion auf Rechtsruck mobilisiert
Lara Thum und Moritz Bartsch, Co-Sprecher*innen des Bezirksverbands Koblenz/Rhein-Lahn, sehen im Anstieg den Wunsch vieler, sich gegen den Einfluss rechter Kräfte und für soziale Gerechtigkeit und Antifaschismus einzusetzen. Sebastian Dohn, Vorstandsmitglied für den Rhein-Lahn-Kreis, erklärt, dass die sogenannte „gefallene Brandmauer“ zwischen CDU und AfD ein wichtiger Weckruf für viele gewesen sei. Statt Resignation nehme die Politisierung zu, da immer mehr Menschen aktiv werden möchten.
Engagement auf lokaler Ebene
Der Bezirksverband Koblenz/Rhein-Lahn zeigt sich erfreut über das steigende Interesse und das Engagement der neuen Mitglieder. Dies sei ein Zeichen dafür, dass viele bereit sind, sich langfristig für eine demokratische und solidarische Gesellschaft einzusetzen.
