Sophie Puth und Lea Wengenroth haben eine Lücke in der Koblenzer Sportszene gefüllt: Ihr Running Club Koblenz richtet sich vor allem an jüngere Läufer und Anfänger. Die beiden Krankenschwestern gründeten die Laufgemeinschaft im Dezember 2024, nachdem sie die Idee dazu bereits im Oktober hatten – und treffen damit genau den Nerv der Zeit.
Vom Laufmuffel zur Clubgründerin
„Ich fand laufen früher richtig schlimm“, lacht Sophie heute. Als Fußballerin musste sie in der Winterpause immer ihre Runden drehen – keine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Doch eine Influencerin, die einen Halbmarathon lief, inspirierte die beiden Krankenschwestern. „Wir haben uns dann auch für einen Halbmarathon angemeldet“, erinnert sich Sophie. Was folgte, war ein intensives gemeinsames Training. „Wir haben uns in dieser Zeit mehr gesehen als unsere eigenen Familien“, erzählt Lea schmunzelnd. Dabei merkten die beiden: Zu zweit macht das Laufen zwar mehr Spaß als alleine – aber es könnte noch besser sein. „In Köln und München gibt es tolle Laufclubs, sowas fehlte in Koblenz noch“, sagt Sophie.
Wachsende Community
Die Gruppe trifft sich regelmäßig donnerstags um 18 Uhr zum "Easy Thursday". „Uns war es wichtig, einen Raum für Laufanfänger zu schaffen“, erklärt Sophie. Bis zu 20 Teilnehmer nehmen inzwischen an den Läufen teil, wobei die meisten zwischen 18 und 40 Jahre alt sind. Der älteste Teilnehmer ist 68 Jahre alt.
Ab sofort wird der bisherige Sonntagslauf durch einen "Track Tuesday" um 19:30 Uhr ersetzt. „Da laufen wir etwa 8,5 Kilometer mit einer Pace von 6:30 Minuten“, erklärt Sophie. „Je nachdem, wie viele kommen, teilen wir uns in Gruppen nach Geschwindigkeit auf.“ Treffpunkt ist immer der Stattstrand in Koblenz-Metternich.
Mehr als nur laufen
Der Club entwickelt sich stetig weiter. „Wir sind sehr positiv überrascht, wie sich der Laufclub entwickelt hat“, sagt Lea. Neben den regelmäßigen Läufen bietet der Club auch Stabilitätstraining in Kooperation mit dem Helio-Fitnesscenter an. Beim ersten Sommerfest wurde nicht nur gegrillt, sondern auch über verschiedene Sportarten gefachsimpelt. „Sport verbindet uns einfach, egal ob es ums Boxen oder Fahrradfahren geht“, sagt Lea.
Auch an Wettkämpfen hat die Gruppe bereits teilgenommen: Beim Urmitzer Volkslauf waren zehn Läufer dabei, auch beim Koblenzer Stadtlauf war der Club vertreten. Drei Mitglieder starteten sogar beim Hamburg-Halbmarathon. „Das war für uns aber ein Community-Event und ging nicht um die Leistung“, betont Lea.
Jeder ist willkommen
„Uns ist es total wichtig, dass sich jeder traut vorbeizukommen“, betont Lea. „Egal ob alleine oder zu zweit – bei uns wird niemand ausgeschlossen und alle kommen gemeinsam ins Ziel.“ Sophie ergänzt: „Unser Trainer hat immer gesagt: Je besser das Fundament, desto höher kann man bauen. Deswegen laufen wir beim Easy Thursday bewusst langsamer – das fällt in der Gruppe viel leichter als alleine.“
Der Club erhebt keine Mitgliedsbeiträge und freut sich über jeden Neuzugang. „Es ist einfach schön, den Nachmittag gemeinsam zu verbringen und die soziale Batterie aufzutanken“, schwärmt Lea. Wer mitmachen möchte, findet alle Infos auf www.runningclubkoblenz.de oder der Instagram-Seite des Clubs. „Je mehr, desto besser“, sind sich Sophie und Lea einig. „Sport fördert die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Gemeinschaft - und es ist einfach schön, gemeinsam was zu machen.“