Schlimmer Vorwurf gegen zwei Männer: Sie sollen für den Tod eines Mannes aus Mendig verantwortlich sein, dem sie Drogen gegeben haben sollen. Seit Donnerstag müssen sich die beiden Beschuldigten dafür vor dem Landgericht Koblenz verantworten.
Laut Anklage sollen sich die drei Männer Ende Juli vergangenen Jahres nach einem Festival in einer Wohnung in Mendig getroffen haben. Dort habe das spätere Opfer von einem der Angeklagten Ecstasy-Tabletten bekommen und konsumiert. Auch als der Mann daraufhin bereits unkontrolliert zuckte und nicht mehr klar sprechen konnte, soll der Angeklagte ihm noch mehr von der Droge gegeben haben.
Angeklagte sollen hilflosen Mann gefilmt haben
Anstatt dem hilflosen Mann zu helfen, sollen die beiden Angeklagten ihn sogar noch in seinem Zustand gefilmt haben. Schließlich sollen sie ihn aus der Wohnung geschafft haben. Erst als der Mann bereits tot war, alarmierten sie den Notarzt. Den Rettungskräften sollen die Angeklagten zunächst erzählt haben, dass sie den Toten nicht kannten.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten versuchten Totschlag durch Unterlassen vor. Im Prozess muss nun geklärt werden, ob der Mann überlebt hätte, wenn die Angeklagten früher den Notruf gewählt hätten. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt.