Vor dem Landgericht Koblenz müssen sich Anfang 2026 mehrere ehemalige Mitarbeiter einer Mainzer Bank verantworten. Die Anklage wirft ihnen banden- und gewerbsmäßige Geldwäsche vor.
Die Angeklagten sind zwischen 42 und 69 Jahre alt und waren in verschiedenen Funktionen bei der Bank tätig. Die Anklage wirft ihnen vor, in einen internationalen Betrug verwickelt gewesen zu sein. Dabei sollen Finanzbehörden in Dänemark und Belgien durch vorgetäuschten Wertpapierhandel um insgesamt 1,72 Milliarden Euro an Kapitalertragssteuern betrogen worden sein.
Keine Geldwäsche-Anzeige erstattet
Diese Gelder seien dann auf Konten der Mainzer Bank verbucht worden, ohne dass eine Geldwäscheanzeige erstattet wurde. Um die Herkunft des Geldes zu verschleiern, sollen die Gelder an weitere Personen und Gesellschaften der Tätergruppe überwiesen worden sein.
Die Angeklagten sollen in den vorgetäuschten Wertpapierhandel eingebunden gewesen sein und Kenntnis von dem Kontomodell gehabt haben.
Prozessbeginn im Januar 2026
Der Prozess vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Koblenz soll am 27. Januar 2026 beginnen. Bislang sind Verhandlungstermine bis zum 23. Juni 2026 angesetzt.
Aktuell wird auch ein Fall eines 26-Jährigen am Landesgericht geführt, der sich wegen mutmaßlich gehandeltem Kokain im Wert von einer Million Euro verantworten muss.