60 Erdbeben in 12 Stunden: Erdbebenserie am Laacher See

Keine Gefahr für die Bevölkerung

60 Erdbeben in 12 Stunden: Erdbebenserie am Laacher See

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat der Erdbebendienst Südwest eine Serie kleiner Erdbeben unterhalb des Laacher Sees aufgezeichnet. Wie das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz mitteilt, handelte es sich um zahlreiche schwache Erschütterungen, die allesamt unterhalb der Spürbarkeitsgrenze blieben.

Bis Freitagmorgen wurden rund 60 Ereignisse registriert. Die Beben erreichten Magnituden von weniger als 1 und lagen in einer Tiefe von etwa sieben bis acht Kilometern. Seismologen prüfen die Daten derzeit manuell. Nach ersten Einschätzungen lasse sich aus den Beobachtungen jedoch keine Gefahrenlage ableiten, heißt es vom Landesamt.

Automatische Warnungen bei stärkeren Beben

Der Erdbebendienst Südwest wird gemeinsam von den Landeserdbebendiensten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz betrieben. Registrierte Erdbeben werden automatisch ausgewertet und bei Relevanz online veröffentlicht. Sollte ein stärkeres Ereignis auftreten, das eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen könnte, erfolgt eine automatische Warnung über das System KATWARN.

Der Laacher See ist der Überrest eines gewaltigen Vulkanausbruchs vor rund 13.000 Jahren. Das Gebiet gilt geologisch bis heute als aktiv. Immer wieder treten dort Mikroerdbeben und Gasblasen im Wasser auf. Ein Zeichen dafür, dass unter der Eifel noch vulkanische Prozesse stattfinden. Fachleute sehen darin jedoch keinen Anlass zur Sorge: Die Aktivität gilt als normal und wird durch ein engmaschiges seismologisches Netzwerk kontinuierlich überwacht.