Die Zahl der Firmenpleiten in Rheinland-Pfalz und im Saarland ist im laufenden Jahr erneut gestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Bundesweit erreichen die Insolvenzen damit den höchsten Stand seit 2014.
Für Rheinland-Pfalz wird eine Insolvenzquote von 69 Fällen je 10.000 Unternehmen verzeichnet. Das ist ein vergleichsweise hoher Anstieg zum Vorjahr, als die Quote noch bei 59 lag. Im bundesweiten Vergleich der 16 Bundesländer landet Rheinland-Pfalz damit auf dem 11. Platz.
Das Saarland steht mit 77 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen etwas schlechter da. Der Wert liegt damit sowohl über dem Vorjahreswert von 74 als auch leicht über dem aktuellen Bundesschnitt von 76. Im Länderranking belegt das Saarland den 6. Platz.
Bundesweit höchster Stand seit 2014
Bundesweit geht Creditreform bis zum Jahresende von 23.900 Unternehmensinsolvenzen aus. Das wäre ein Anstieg von mehr als acht Prozent binnen Jahresfrist und der höchste Stand seit dem Jahr 2014.
Die höchste Quote weist den Berechnungen zufolge Berlin mit 130 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen auf. Die niedrigste Insolvenzquote wird für Thüringen mit 48 Firmenpleiten ausgewiesen.
Keine schnelle Besserung in Sicht
Eine Trendwende ist laut der Wirtschaftsauskunftei trotz der Erwartung, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr wieder in Schwung kommt, nicht in Sicht. Die Liste der Belastungen für die Betriebe sei lang. Als Gründe werden unter anderem hohe Energiepreise, viel Bürokratie, zurückhaltende Konsumenten und Zollschranken genannt.