Schon gewusst? Spannende Fakten über den Koblenzer Fernsehturm

Mit einer Höhe von 265,5 Metern überragt der Fernmeldeturm Koblenz. Wir haben die interessantesten Fakten über das Koblenzer Wahrzeichen zusammengetragen.

Schon gewusst? Spannende Fakten über den Koblenzer Fernsehturm

Hoch über den Dächern von Koblenz thront er: der Fernmeldeturm auf dem Kühkopf. Mit einer Höhe von 265,5 Metern ist das dritthöchste Bauwerk in ganz Rheinland-Pfalz. Erbaut wurde der Turm zwischen 1974 und 1976. Ursprünglich war er 255 Meter hoch, durch verschiedene Um- und Ausbauten erreichte er schließlich seine heutige Höhe.

Der Fernmeldeturm dient vor allem dem Richtfunk für Telefon- und Datenverbindungen sowie der Übertragung von Fernsehsignalen. Auch verschiedene Radioprogramme wie RPR1 oder bigFM werden von hier aus gesendet. Seit 2002 wird zudem Digitalradio übertragen. Auch für den Mobilfunk und das Kabelfernsehen spielt der Turm eine wichtige Rolle.

Aussichtsplattform und Restaurant waren zu teuer

Geplant war der Fernmeldeturm ursprünglich mit einer Aussichtsplattform und einem Restaurant. Doch schon damals galt: Zusätzliche Attraktionen kosten zusätzliches Geld. Die Pläne mit Aussichtsplattform und Restaurant wurden auf 24,6 Millionen Mark geschätzt. Zu viel, entschied das Bundespostministerium. Auch ein Aussichtsturm so weit abseits des Stadtzentrums erschien den Planern nicht sinnvoll. So fiel die Entscheidung, den Turm nur für die Fernmeldetechnik zu nutzen. Die Baukosten beliefen sich schließlich auf 11,5 Millionen Mark, nochmal 11 Millionen verschlang die Fernmeldetechnik.

Asbestrückstände bis 2005

Äußerlich fällt der Fernmeldeturm vor allem durch seine schlichte Optik auf. Der Turmkorb in 150 Metern Höhe hat einen Durchmesser von 40 Metern und beherbergt in zwei Stockwerken Betriebsräume, Technik und Lager. Der sich nach oben verjüngende Betonschaft, der den Turmkorb durchstößt, brachte dem Turm den Spitznamen „Zahnstocher" ein. Im inneren des Turms führen ein Aufzug und 784 Treppenstufen nach oben. Für die Öffentlichkeit ist er nicht zugänglich. Bis 2005 wurden im Inneren Asbestrückstände entfernt.

Immer wieder Veränderungen an der Turmspitze

Über die Jahre wurde immer wieder an der Turmspitze gearbeitet, um Platz für neue Antennen und Funktechnik zu schaffen. 1987 erhielt der Turm eine neue Spitze für leistungsstärkere UKW-Antennen. 2008 kam eine weitere Antennenanlage für DVB-T hinzu, das analoge Antennenfernsehen. Damit wuchs der Turm um weitere 5,70 Meter. Seit 2017 wird von hier auch das neue DVB-T2 HD gesendet. Empfangen werden können im Umkreis des Fernmeldeturms damit auch die Privatsender von RTL und ProSiebenSat.1.

Auch wenn man ihn nicht betreten kann: Der Fernmeldeturm Koblenz ist aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Mit seiner imposanten Höhe ist er eine echte Landmarke. Und dank moderner Funktechnik können dank ihm Hunderttausende Menschen in der Region mit Radio und Fernsehen versorgt werden.