Hunderte Jobs in Gefahr: Koblenzer Aluminiumwerk Novelis vor Umbruch

Gewerkschaft und Betriebsrat setzen sich für sozialverträgliche Lösungen ein

Hunderte Jobs in Gefahr: Koblenzer Aluminiumwerk Novelis vor Umbruch

Der Aluminiumhersteller Novelis plant eine Neuausrichtung seines Werks in Koblenz. Im Zuge dessen sollen zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut werden. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Nach Angaben der IG Metall plant der Konzern am Standort Koblenz, 197 Vollzeitstellen zu streichen. Insgesamt arbeiten in dem Werk etwa 1.400 Beschäftigte. Das Unternehmen selbst bestätigt die genaue Zahl nicht, spricht aber von einem notwendigen Transformationsprozess zur Steigerung von Effizienz und Produktivität.

Eine Unternehmenssprecherin betont gegenüber dem SWR, dass man sich der sozialen Verantwortung bewusst sei. Novelis stehe in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern und wolle faire und sozialverträgliche Lösungen finden.

Gewerkschaft fordert Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen

Der Geschäftsführer der IG Metall Koblenz, Ali Yener, fordert, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen bei Novelis kommen darf. Die Gewerkschaft schließt Streiks nicht aus, sollte sich der Konzern nicht darauf einlassen.

Der Betriebsrat soll laut Angaben der Rhein-Zeitung intensive Verhandlungen in den kommenden Wochen angekündigt haben. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Als mögliche Lösungen werden Altersteilzeit, ein Freiwilligenprogramm mit Abfindungen oder vorzeitige Renteneintritte in Betracht gezogen.