Wer Lust auf sportliche Betätigung an der frischen Luft hat, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen, findet in Koblenz ein neues Angebot. Seit Anfang 2025 gibt es in Güls die Calisthenics-Community von Dominik und Alex. Die beiden Sportler haben die Gruppe ins Leben gerufen, weil sie selbst eine Alternative zum klassischen Fitnessstudio suchten. „Wir haben keinen Mehrwert mehr darin gesehen, Geld für Sportangebote auszugeben, da wir lieber eigenständig und flexibel trainieren“, erzählen die Gründer im Gespräch mit Merkurist. Ihre Begeisterung für das Training mit dem eigenen Körpergewicht wollen sie nun mit anderen teilen.
Vom Gym zur „schönen Kraft“
Doch was ist Calisthenics überhaupt? Alex, der Dominik mit dem Sport angesteckt hat, erklärt die Faszination dahinter: „Calisthenics bedeutet ‚schöne Kraft‘ und es geht darum, sich bestimmte Skills und Übungen anzueignen.“ Anders als im Fitnessstudio, wo es oft um die „Monotonie der isolierten Übungen“ gehe, stehe hier das Ziel im Vordergrund, ein besseres Körperbewusstsein zu schaffen. Die ästhetischen und kraftvollen Endübungen seien das, worauf man hinarbeite.
Die wachsende Szene in Koblenz zeigt, dass sie mit dieser Idee nicht allein sind. Die Stadt unterstütze den Sport „extrem gut“, sagen sie und verweisen auf die gute Ausstattung mit Trainingsparks. Neben ihrem Hauptstandort in Güls gibt es weitere Anlagen in Metternich, auf der Karthause, am Asterstein und in Wallersheim.
Offenes Training für alle in Güls
Die Idee zur Community entstand, als die Gründer bemerkten, dass immer mehr Menschen zusammen trainieren wollten. Daraus entwickelte sich ein festes, aber offenes Angebot: Jeden Samstag um 10 Uhr trifft sich die Gruppe am Calisthenics-Parcours in Koblenz-Güls. Die Teilnehmerzahl schwankt zwischen sieben und 30 Personen. Eine Vereinsstruktur wollen die beiden bewusst nicht gründen, um den freien und zugänglichen Charakter des Sports zu bewahren.
Willkommen ist jeder, Vorkenntnisse sind nicht nötig. „Wirklich jede(r) kann mit Calisthenics und überall anfangen. Ihr braucht nur euren Körper und let’s go“, lautet ihre einladende Botschaft. Anfänger werden dabei nicht allein gelassen. „Wir schauen uns an, wo jemand steht, und hören uns an, wo die Reise hingehen soll“, erklären Dominik und Alex. Mit Tipps und praktischer Erfahrung unterstützen sie jeden Teilnehmer individuell. Die erste Stunde des Trainings ist meist strukturiert und skillbasiert, die zweite Stunde bietet Raum für freies Training und persönliche Anleitung.
Große Pläne für die Koblenzer Szene
Für die Zukunft hat die Community große Pläne. Nachdem ein erstes Turnier in diesem Jahr sehr gut angenommen wurde, soll 2026 eine noch größere Veranstaltung in Koblenz stattfinden. Dafür suchen die Organisatoren derzeit Partner und Sponsoren. Ihr langfristiges Ziel ist es, vor allem junge Talente zu fördern und sie „im Namen der Community und als Repräsentanten der Stadt Koblenz auf Turniere vorzubereiten und diese im Anschluss zu begleiten.“
Über weitere Trainingseinheiten, spontane Treffen am Sonntag, Workshops und Events informiert die Gruppe regelmäßig auf ihrem Instagram-Kanal und in ihrer WhatsApp-Community.