Schlechte Nachrichten aus dem Westerwald: Die Stürtz Maschinenbau GmbH aus Neustadt/Wied-Rott (Landkreis Neuwied) hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Familienbetrieb, der seit Jahrzehnten Maschinen für die Fensterproduktion herstellt, hat Insolvenz angemeldet. Hunderte Mitarbeitende sind betroffen.
Nach Angaben des Amtsgerichts Neuwied wurde die vorläufige Verwaltung des Vermögens angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser bestellt. Verfügungen des Unternehmens sind damit nur noch mit seiner Zustimmung gültig.
Auch die Schuldner des Betriebs wurden informiert: Sie sollen Zahlungen nur noch unter Beachtung des Gerichtsbeschlusses leisten. Der vollständige Beschluss kann in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts eingesehen werden.
Bereits zweite Insolvenz seit 2012
Die Stürtz Maschinenbau GmbH gehört zu den traditionsreichen Industrieunternehmen im Wiedtal. Der Betrieb wurde 1946 gegründet, verfügt über rund 20.000 Quadratmeter Produktionsfläche und beschäftigt weltweit etwa 370 Mitarbeitende. Seit 1995 wurden nach Unternehmensangaben mehr als 10.000 Maschinen ausgeliefert – schwerpunktmäßig für die Kunststofffensterfertigung.
Bereits im Dezember 2012 war Stürtz erstmals in eine Insolvenz geraten. Eine Investorengruppe sicherte damals den Fortbestand. Warum es nun erneut zur Zahlungsunfähigkeit kam, ist bislang nicht bekannt.