Der Matratzenhändler MFO stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. Wie das Unternehmen mitteilt, werden bis Ende des Jahres alle 97 Filialen geschlossen, da die Suche nach einem Investor gescheitert ist. Betroffen sind auch die Geschäfte im Gewerbepark Mülheim-Kärlich und in Mayen. Rund 300 Mitarbeiter verlieren dadurch ihre Arbeit.
Die Matratzen Direct AG, die hinter der Marke MFO steht, hatte Ende März 2025 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Ein Sanierungskonzept sah Investitionen vor, die ohne einen neuen Geldgeber allerdings nicht umsetzbar waren.
„Grundlage des Sanierungskonzepts für eine dauerhaft rentable Fortführung sind auch Investitionen in die Zukunft, die ohne Investor nicht möglich sind“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. „Eine nachhaltig rentable Fortsetzung des Geschäftsbetriebs hätte dies vorausgesetzt.“ Bis zum Jahresende sollen nun alle Matratzen in den Läden und im Onlineshop abverkauft werden.
Seit Jahren in der Krise
Das Unternehmen kämpft seit Jahren mit Problemen und durchlief bereits 2017 ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren, bei dem zahlreiche Filialen schließen mussten. Zuletzt beeinträchtigte laut dem Geschäftsbericht für 2023 eine „signifikante Kaufzurückhaltung aufgrund der Inflation und der Verunsicherung der Bevölkerung im Rahmen des Heizungsgesetzes“ den Umsatz. Das Unternehmen verzeichnete 2023 einen Jahresverlust von 1,2 Millionen Euro bei einem Umsatz von 34,4 Millionen Euro.
Die Krise betrifft die gesamte Branche. Wie unter anderem die „WirtschaftsWoche“ berichtet, sorgte auch beim Matratzen-Start-up „Emma“ eine Entlassungswelle für Aufsehen. Zudem musste die „Breckle-Gruppe“, einer der größten deutschen Matratzenhersteller, ebenfalls Insolvenz anmelden.