Das Phänomen war unter anderem über Rheinland-Pfalz zu beobachten und sorgte für viele Spekulationen. Wie sich jetzt herausstellte, handelte es sich um einen Lichtstreifen der chinesischen Rakete "Long March 8".
„Wir wissen definitiv, dass dieser Lichtstreifen von einer Long March 8 Rakete ausgelöst wurde“, erklärt Hansjürgen Köhler von der UFO-Meldestelle Cenap. Der Streifen entstand, als die Rakete nach einer ersten Erdumrundung die zweite Treibstoffstufe zündete.
Gefrorene Treibstofftropfen verursachen Lichteffekt
Die ausgestoßenen Treibstofftropfen seien bei den extremen Minusgraden im All sofort gefroren, erläutert Köhler. Die entstandenen Kristalle wurden dann von der Sonne angestrahlt und reflektiert. Das Phänomen war in der Nacht zum Dienstag nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch in Baden-Württemberg, Hessen sowie in der Schweiz und Österreich sichtbar.
Keine Starlink-Satelliten
Zunächst hatte die UFO-Meldestelle auch an Satelliten des Kommunikationsdienstes Starlink als mögliche Ursache gedacht. Denn zeitgleich wurden neue Starlink-Satelliten ins All gebracht, die als hintereinander liegende Lichtpunkte sichtbar sind. „Die Fotos, die wir von dem Lichtstreifen erhielten, passten aber nicht zu solchen Lichtpunkten“, so Köhler. Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bestätigte später, dass die Trägerrakete erfolgreich mehrere Satelliten ins All gebracht hatte.
Laut Köhler sind solche durch Raketen verursachte Lichtstreifen über Deutschland übrigens keine Seltenheit.