Erster „Healing Forest“ Deutschlands bei Koblenz eröffnet

Auf 230 Hektar ist in Lahnstein der erste zertifizierte Kur- und Heilwald in Rheinland-Pfalz entstanden. Die Besonderheit: Er erhielt als erster deutscher Standort die internationale Auszeichnung „Healing Forest".

Erster „Healing Forest“ Deutschlands bei Koblenz eröffnet

Nach dem erfolgreichen Start des Kinderheilwalds vor zwei Jahren wird nun auch in Lahnstein ein Kur- und Heilwald für Erwachsene eröffnet. Die offizielle Eröffnung war am Freitag (19. September).

„Der Wald ist für alle da – für Familien, Patienten, Touristen und für die Bürgerinnen und Bürger, die Erholung suchen“, betonte Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert bei der Eröffnung. „Wir brauchen Orte, die uns zur Ruhe kommen lassen. Hier in Lahnstein haben wir einen solchen geschaffen.“

Verschiedene Therapiepfade auf 230 Hektar

Auf einer Fläche von rund 230 Hektar bietet der Wald verschiedene therapeutische Möglichkeiten: Einen Achtsamkeitspfad für psychosomatische Erkrankungen, einen Herz-Kreislauf-Pfad sowie einen Atem- und Fitnessparcours. Insgesamt verfügt der Wald über mehr als 50 Therapiestationen.

Alle Angebote können kostenlos genutzt werden. Ziel ist es, durch gezielte Waldtherapien Krankheiten vorzubeugen oder deren Verlauf positiv zu beeinflussen. „Das Einatmen der ätherischen Öle der Bäume stärkt nachweislich das Immunsystem“, erklärt Dr. Henning, der das medizinische Konzept entwickelte.

Internationale Auszeichnung für Lahnstein

Als erster deutscher Standort erhielt der Kur- und Heilwald die internationale Auszeichnung „Healing Forest“. Damit ist er Teil eines weltweiten Netzwerks, das die heilende Wirkung der Natur in den Mittelpunkt stellt.

Heilende Wirkung wissenschaftlich belegt

Wie die rheinland-pfälzischen Ministerien unter Verweis auf Studien mitteilen, können Waldtherapien bei vielen Krankheitsbildern heilende Impulse setzen. „Der Wald ist ein wichtiger Raum, in dem Menschen Erholung finden“, erklärten Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) bei der Eröffnung.

Siefert sieht in dem Projekt einen Ort, „an dem Natur, Gesundheit und Erholung auf besondere Weise zusammenfinden“. Das Angebot soll weit über die Region hinausstrahlen.