Nürburgring wird 100: Die verrückte Geschichte der Kult-Rennstrecke

Der Nürburgring wird 100 Jahre alt. Eine Dokumentation erzählt die Geschichte der legendären Rennstrecke von den ersten Rennen über den schweren Unfall von Niki Lauda bis heute.

Nürburgring wird 100: Die verrückte Geschichte der Kult-Rennstrecke

Der Film „Nürburgring: 100 Jahre grüne Hölle" ist am 20. März um 20.15 Uhr bei Arte zu sehen und danach auch in der Mediathek abrufbar. Er beleuchtet die Entwicklung der Rennstrecke von den Anfängen in den 1920er-Jahren bis in die Gegenwart.

Anfang der 1920er Jahre entstanden die Pläne für die Rennstrecke in der damals strukturschwachen Eifel. Etwa 2.500 Arbeiter schufteten dafür ab Sommer 1925 in der kaum besiedelten Region. Es entstand eine Strecke mit extremen Höhenunterschieden und gefährlichen Kurven, die sich durch die Wälder schlängelt. Zwei Jahre später folgte die Renn-Premiere. Die Autoverrücktheit der Deutschen verhalf der „Grünen Hölle" schnell zu Bekanntheit.

Sicherheitsbedenken und schwere Unfälle

Der Zweite Weltkrieg zwang den Rennbetrieb zu einer Pause. Nach dem Wiederaufbau ging 1951 erstmals die Formel 1 in der Eifel an den Start. Doch in den folgenden Jahrzehnten wurden die Rennwagen immer schneller, während die Strecke bis in die 60er komplett ungesichert blieb. Das Ergebnis: schwere Unfälle mit Toten und Verletzten.

Anfang der 70er Jahre forderten Formel-1-Fahrer wie Jochen Rindt Sicherheitsmaßnahmen und boykottierten Rennen. Die Nordschleife wurde daraufhin umfangreich umgebaut und abgesichert. Doch die Bedenken blieben: 1976 verunglückte Niki Lauda am Nürburgring schwer. Sein Ferrari fing Feuer, der Österreicher überlebte knapp. Bis zu seinem Tod 2019 hatte er mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen.

24-Stunden-Rennen und Rock am Ring

Heute zieht der Nürburgring vor allem durch das 24-Stunden-Rennen Zuschauer an. Der Langstreckenklassiker lockt jeden Sommer über 200.000 Autobegeisterte aus ganz Europa in die Eifel. Einmal im Jahr wird die Rennstrecke zudem zum Campingplatz und zur Spielstätte für das bekannte Open-Air-Festival Rock am Ring.

Für die Menschen in der Region ist der Nürburgring Heimat und Existenzgrundlage zugleich, wie Hotelbetreiberin Ursula Schmitz betont: „Wir lieben den Nürburgring hier. Jeder hat irgendwas mit dem Ring zu tun."