Bei der Sanierung der Koblenzer Fechthalle gerät die Stadt immer stärker unter Finanz- und Zugzwang. Die Renovierung wird immer teurer und verzögert sich. Deshalb droht ein Großspender mit dem Rückzug.
Die Generalsanierung der Halle zieht sich nun schon seit September 2022 hin. Damals entschied der Stadtrat, den Umbau ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen. Kostenschätzung damals 3,3 Millionen Euro. Im November 2022 lagen die Kosten schon bei 3,543 Millionen Euro. Und nach der aktuellsten Kostenschätzung vom Januar diesen Jahres werden nach einer Vorlage für den Stadtrat für das Vorhaben nun 4,176 Millionen Euro veranschlagt.
Finanzierung wackelt
Wegen der Kostensteigerungen und Bauverzögerungen gerät nun die gesamte Finanzierung der Stadt ins Wanken. Denn: Im März 2023 hatte sich die Else-Schütz-Stiftung aus Montabaur bereiterklärt, den Umbau mit 600.000 Euro zu unterstützen. Voraussetzung war aber, dass die Großspende ausschließlich für die Sanierung der Fechthalle genutzt wird. Die Stiftung der Industriellenfamilie Schütz aus Selters verlangte zudem eine Zusage bis zum 30. Juni diesen Jahres, dass die Sanierung endlich verwirklicht wird. Diese Frist konnte die Stadt nicht einhalten und erwirkte eine Verschiebung bis zum 05. September. Deshalb drängt jetzt die Zeit.
Kosten steigen weiter
Nach der bisherigen Planung soll das Vorhaben neben der Großspende mit 1,755 Millionen Euro von der Landesregierung gefördert werden. Weitere 85.280 Euro sollen aus einem Förderprogramm des Bundes für die energetische Sanierung der Halle kommen. Der Stadtanteil, der ursprünglich bei 1,32 Millionen Euro lag, ist wegen der Kostensteigerungen inzwischen auf 1,736 Millionen Euro gestiegen. Fällt die Großspende weg, würde es nochmals erheblich teurer.
Dringende Sanierung notwendig
Die Fechthalle hinter der Großsporthalle auf dem Oberwerth stammt aus dem Jahr 1980 und ist in die Jahre gekommen. Das Dach heizt sich im Sommer stark auf und ist bei starkem Regen nicht dicht. Zudem müssen die bautechnischen Anlagen dringend saniert werden. In der Halle fechten die Sportler des CTG. Außerdem nutzt das Sportgymnasium auf der Karthause die Einrichtung. Sie ist auch als Leistungsstützpunkt für Fechten anerkannt.