Nach Dreifachmord in Weitefeld: Polizei verhängt Flugverbot

Maßnahme gilt bis 20:00 Uhr

Nach Dreifachmord in Weitefeld: Polizei verhängt Flugverbot

Die Polizei hat im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen in Weitefeld (Kreis Altenkirchen) eine Flugverbotszone eingerichtet. Das teilte das Polizeipräsidium Koblenz am Donnerstag mit.

Die Flugverbotszone wurde gemäß Paragraf 21h der Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) eingerichtet. Demnach ist der Einsatz von Drohnen über und bis zu 100 Meter seitlich von Einsatzorten generell unzulässig.

Das Flugverbot gilt zunächst bis 20 Uhr. In dieser Zeit dürfen keine zivilen Drohnen in dem ausgewiesenen Einsatzraum gestartet werden. Die genauen Grenzen des Flugverbots können einer Karte entnommen werden, die die Polizei veröffentlicht hat.

Intensive Suche nach Dreifachmörder

Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder Alexander Meisner. Der 61-Jährige wird verdächtigt, am 6. April eine dreiköpfige Familie in Weitefeld getötet zu haben. Nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwochabend sind rund 90 neue Hinweise eingegangen. Die Polizei ist heute mit einem Großaufgebot vor Ort und durchsucht unter anderem umliegende Waldgebiete.

Täter ist vorbestraft

Der gesuchte Deutsch-Kasache ist bereits vorbestraft: 2011 wurde er wegen versuchten Totschlags an seiner damaligen Ehefrau zu fast fünf Jahren Haft verurteilt. 2018 folgte eine Bewährungsstrafe wegen Bedrohung - wieder zum Nachteil seiner Ex-Frau. Nun soll er eine dreiköpfige Familie mit Schuss- und Stichwaffen getötet haben. Die 44-jährige Ehefrau konnte noch selbst den Notruf wählen, doch als die Polizei eintraf, waren sie, ihr 47-jähriger Mann und der 16-jährige Sohn bereits tot.