Seit dem Spatenstich im Januar 2023 ist der Neubau der Pfaffendorfer Brücke das größte Infrastrukturprojekt in Koblenz. Jetzt, zum Ende des zweiten Baujahres, ziehen die Verantwortlichen der Stadt eine erste positive Bilanz.
Insgesamt umfasst das Projekt 17 verschiedene Bauwerke. Bereits zu Beginn des Jahres 2024 wurden im Rhein zahlreiche Rohre als Schiffsabweiser eingebracht. Mittlerweile konnten auf dem Fluss zwei Spundwandkästen fertiggestellt werden. „Der Bau des ersten Behelfspfeilers auf dem Wasser kann im neuen Jahr beginnen", sagte Tiefbauamtsleiter Dr.-Ing. Kai Mifka.
Fliegerbombe gefunden und entschärft
Auch an Land ist im Laufe des Jahres einiges vorangekommen. Auf der Schlossseite wurden bereits vier sogenannte Pfeilerachsen der Vorlandbrücke in Seitenlage errichtet. Damit das Baufeld in diesem Bereich sicher ist, gab es weitere Kampfmittelsondierungen. Dabei wurde im August eine amerikanische Fliegerbombe gefunden und später auf der Schmidtenhöhe kontrolliert gesprengt.
Zudem fanden die Bauarbeiter im Juli weitere, sogenannte Kasematten, die Teil der historischen Militäranlagen der Stadt sind. Diese werden im Zuge des Neubaus nicht zerstört, sondern mit verfestigtem Erdreich verfüllt und überschüttet.
Erste Brückenbauteile werden 2025 angeliefert
Auf der Pfaffendorfer Seite des Rheins wurde beispielsweise die Südrampe als Brücken- und Stützbauwerk fertiggestellt. Bereits 2025 soll der Fuß- und Radverkehr über die neue Rampe geleitet werden. Der Autoverkehr kann diese erst nutzen, wenn der Kreisverkehr in der Emser Straße fertig ist.
Trotz des Fundes der Fliegerbombe und trotz hoher Wasserstände im Rhein zieht Tiefbauamtsleiter Kai Mifka eine positive Bilanz für 2024. „Die Wasserbaustelle wird im kommenden Jahr interessant werden, denn im dritten Baujahr werden bereits die ersten verschweißten Brückenbauteile per Schiff angeliefert und eingehoben, sodass in 2025 die Form der neuen Pfaffendorfer Brücke in Seitenlage sichtlich erkennbar wird", so Mifka.