Glasfaser-Arbeiter im Rhein-Lahn-Kreis ohne Lohn auf die Straße gesetzt – Linke Koblenz kritisiert Baufirma

Mehrere Beschäftigte aus dem Ausland, die für den Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis tätig waren, stehen ohne Lohn und Unterkunft da.

Glasfaser-Arbeiter im Rhein-Lahn-Kreis ohne Lohn auf die Straße gesetzt – Linke Koblenz kritisiert Baufirma

Mehrere Beschäftigte aus dem Ausland stehen seit dem vergangenen Wochenende in Koblenz und dem Rhein-Lahn-Kreis ohne Unterkunft und ohne Lohn da. Das berichtet die Linkspartei Rheinland-Pfalz in den sozialen Netzwerken.

Die Betroffenen sind sogenannte "mobile Beschäftigte", die unter anderem aus Rumänien für einige Monate zum Arbeiten nach Deutschland kommen. Sie waren für die Firma Phoenix Engineering tätig, die wiederum im Auftrag der UGG (Unsere Grüne Glasfaser) für den Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis zuständig ist.

Keine Miete und kein Lohn gezahlt

Phoenix Engineering habe weder Löhne noch Mieten für ihre Beschäftigten gezahlt, heißt es. Auch bei Subunternehmen gebe es große Zahlungsrückstände. „Häufig wissen solche Unternehmen, dass sich die ausländische Arbeiter kaum wehren können“, sagt Sebastian Dohn von der Linken Rhein-Lahn. Die Betroffenen müssten „von horrenden Mieten, die vom Lohn abgezogen werden, über schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Einschüchterungsversuchen“ vieles hinnehmen.

Die Linkspartei in Koblenz und dem Rhein-Lahn-Kreis habe erste Hilfe leisten und Lebensmittel sowie temporäre Unterkünfte für einige Arbeiter organisieren können. Dies könne aber „keine dauerhafte Antwort auf ein systemisches Versagen sein“, betonte Rebecca Ruppert, die Vorsitzende der Linken Rheinland-Pfalz.