Die Rheinlache und der Schwanenteich am Koblenzer Oberwerth bereiten der Stadt Koblenz Kopfzerbrechen. Die Gewässer versanden und der Sauerstoffgehalt sinkt bedenklich. Jetzt prüft die Verwaltung sogar den Einsatz von Unterwasserdrohnen, um dem Problem Herr zu werden.
Schon vor drei Jahren hatte die Stadtspitze ein Gutachten zur Lösung der Probleme in Auftrag gegeben. Denn seit Jahren setzt sich Sediment aus dem Rhein in der Rheinlache ab. Die Folge: Im ruhigen Rhein-Seitenarm zwischen Oberwerth und Kaiserin-Augusta-Anlagen wird die Ein- und Ausfahrt für die Boote des dort beheimateten Yacht Clubs allmählich schwierig.
Ausbaggerung würde hohe Kosten verursachen
Eine Ausbaggerung der Rheinlache wäre laut Stadtverwaltung allerdings mit hohen Kosten und großem Aufwand verbunden. Denn: Sand und Geröll aus dem Gewässer müssten laut Gutachten zunächst für ein Jahr an Land gelagert werden und dürften erst dann erst nach einer Bodenanalyse abtransportiert werden.
Die Verwaltung befürchtet dadurch unter anderem eine „Geruchsbelästigung für die Anwohner“. Sie strebt deshalb an, das Sediment in der Rheinlache unter Wasser in den Rhein zurückzuschieben, damit es von dort mit der Rheinströmung auf natürlichem Weg abtransportiert wird.
Für denkbar wird auch der Einsatz von innovativer Technik gehalten. Es würden „neuste Verfahren und Studien mit Unterwasserdrohnen oder Sauerstoffanreicherung durch Kleinstmikroben eruiert“ heißt es in einem Papier der Stadtverwaltung.
Zu wenig Wasser aus dem Laubach
Diese Möglichkeit soll auch für den Schwanenteich geprüft werden. Der kleine See hinter der Mozartbrücke versandet ebenfalls. Ursache: Es kommt zu wenig Wasser aus dem Laubach in dem Gewässer an. „Der Wasserzufluss aus dem Laubach versiegt meist im Bereich der Sporthalle Oberwerth und gelangt nicht bis zum Schwanenteich“, heißt es bei der Verwaltung. Eine Lösung könne es wahrscheinlich erst im Rahmen einer Sanierung der B9 im Bereich der Laubach geben.
Die Stadt rechnet damit, dass die Arbeiten in der Rheinlache frühestens im Frühjahr/Sommer 2026 in Angriff genommen werden können.