Ein politisches Schwergewicht verlässt die Bühne der Landespolitik: Der frühere rheinland-pfälzische Innenminister und langjährige SPD-Landesparteichef Roger Lewentz aus Lahnstein wird bei der kommenden Landtagswahl im März 2026 nicht mehr für den Landtag kandidieren.
Wie die "Rhein-Zeitung" berichtet, zieht sich der 62-Jährige im nächsten Jahr als hauptamtlicher Politiker aus der Landespolitik zurück. Lewentz hatte von 2011 bis 2022 das Amt des Innenministers in Rheinland-Pfalz inne.
Lange politische Karriere in Mainz
Der Lahnsteiner Lewentz prägte die rheinland-pfälzische Politik über viele Jahre. 2006 wurde er zunächst Innenstaatssekretär, ab 2011 dann Innenminister des Bundeslandes. Dieses Amt hatte er bis 2022 inne. Von 2012 bis 2024 war er Vorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz. Seit 1994 ist er Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz.
Rücktritt nach Flutkatastrophe im Ahrtal
Lewentz hatte lange den Ruf, der Krisenmanager der Landesregierung zu sein. Er kümmerte sich unter anderem um den Hochmoselübergang, den kriselnden Hunsrück-Flughafen Hahn und den insolventen Freizeitpark am Nürburgring. Seine politische Laufbahn endete im Kontext der Flutkatastrophe im Ahrtal mit seinem Rücktritt als Innenminister. Der SPD-Parteisprecher Daniel Reißmann bestätigte den nun angekündigten kompletten Rückzug aus der Landespolitik gegenüber der "Rhein-Zeitung".